Nach Rathaus-Aus: Westhagemann spricht über Krebs-Erkrankung
Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) ist künftig nicht mehr Teil des Hamburger Senats. Schon im Sommer wollte der 65-Jährige sein Amt aufgeben. Nun erklärt er die dramatischen Gründe für sein Aus.
Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) will den rot-grünen Senat verlassen, um sich mehr seiner Gesundheit und der Familie zu widmen. „Ich hatte vor einem Jahr eine Krebsdiagnose bekommen“, sagte er am Montag dem „Abendblatt“. Man habe an seinen Stimmbändern einen Tumor festgestellt.
Nach Krebs-Diagnose: So geht es Michael Westhagemann
„Die Erkrankung war Gott sei Dank in einem frühen Stadium, so dass es mir heute gut geht. Dennoch hatte ich mir damals die Frage gestellt, wie es in meinem Leben weitergeht.“ Er sei 23 Mal in einer Hamburger Klinik bestrahlt worden. Die Ärzte hätten das jeweils früh am Morgen vorgenommen, sodass Westhagemann seiner Arbeit weiterhin nachgehen konnte. „Ich wollte nicht, dass das publik wird.“
Bereits im Juli habe er Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) in einem Brief mitgeteilt, „dass ich gerne Ende November aus dem Amt ausscheiden würde“, sagte der 65-Jährige. Er sei dann aber überredet worden, „noch bis zu den Haushaltsberatungen der Bürgerschaft Mitte Dezember weiterzumachen“.
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Nun wolle er kürzer treten und mehr Zeit mit seiner Familie verbringen, sagte Westhagemann dem „Abendblatt“. „Ich werde mir über die Weihnachtstage Gedanken machen, wie es weitergeht.“ (dpa/fbo)
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