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  • Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) wollte sich eigentlich bereits zur Ruhe gesetzt haben.
  • Foto: dpa

Mitten in der Corona-Krise: Hamburgs eigenständige Gesundheitsbehörde wird aufgelöst

Hamburg kämpft gegen das Coronavirus. Doch mitten in der wohl größten Gesundheitskrise der jüngeren Vergangenheit verzichtet unsere Stadt auf eine eigenständige Gesundheitsbehörde! SPD und Grüne haben sich darauf geeinigt, die Behörde von Senatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) aufzulösen.

Auf den ersten Blick wirkt die Koalitionsvereinbarung wie ein fatales Signal für das Gesundheitswesen. Ausgerechnet die Behörde, die für das Corona-Krisenmanagement in unserer Stadt verantwortlich ist, verschwindet vom Tableau – allerdings nicht vollständig.

Hamburg: Gesundheitsbehörde wird aufgelöst

Der Bereich Gesundheit soll künftig bei der von der SPD geführten Sozialbehörde angesiedelt werden. Also dort, wo er bereits bis 2011 angedockt war. Es ist eine Entscheidung, die sich bereits in den vergangenen Monaten abgezeichnet hatte.

Unter anderem deswegen, weil die bisherige Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) angekündigt hatte, dem neuen Senat nicht mehr zur Verfügung zu stehen.

Hamburg muss keinen Gesundheitssenator suchen

Ein Nachfolger muss nun nicht mehr gesucht werden – und auch aus finanzieller Sicht ergibt der neue Behörden-Zuschnitt durchaus Sinn. Gerade während der Corona-Krise wäre es wohl kaum vermittelbar gewesen, wenn der Senat künftig mit einem zusätzlichen Senatorenposten ausgestattet worden wäre. Den hätte es aber gegeben, weil die Verkehrs- und Wirtschaftsbehörde ja geteilt wird, damit Anjes Tjarks (Grüne) den Verkehrsbereich übernehmen kann und seine Partei ein zusätzliches Amt im Senat bekommt.

Hamburg: Neuer Behörden-Zuschnitt sorgt für Kritik

All das mag sinnvoll sein, von den Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes, dem DBB Beamtenbund und Tarifunion gibt’s jedoch Kritik. „Warum gerade in Corona-Zeiten die koordinierende Gesundheitsbehörde völlig abgeschafft und aufgeteilt wird, warum eine neue Verkehrsbehörde geschaffen wird, warum die Wirtschaftsbehörde derart verkleinert wird (…) dürfte sich zumindest den Beschäftigten in Hamburgs öffentlichen Dienst kaum erschließen“, heißt es in einer Mitteilung.

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