• So soll der Elbtower an den Elbbrücken einmal aussehen.
  • Foto: Chipperfield/Signa

Immobilien statt HSV: Dicker Millionen-Deal: Kühne kauft Anteile des Elbtowers

Er dürfte hoffen, dass sich diese Investition mehr auszahlt als sein Fußball-Engagement. Zahlreiche Millionen hat Klaus-Michael Kühne beim HSV verpulvert, der sportliche Erfolg blieb jedoch aus. Nun legt der Milliardär sein Geld in Immobilien an – genauer gesagt im Elbtower!

Der 83 Jahre alte Hamburger Logistikunternehmer hat mit seiner Firma fünf Prozent an der Signa Prime Selection AG erworben, die das Leuchtturm-Projekt an den Elbbrücken realisieren will. Das bestätigte ein Sprecher der Signa-Gruppe der MOPO. Der Kaufprozess hat bereits Anfang des Jahres stattgefunden und scheint ein richtig dicker Millionen-Deal zu sein.

Hamburg: Kühne soll 250 Millionen Euro gezahlt haben

Laut „Immobilienzeitung“ soll der Spediteur dem Vernehmen nach rund 250 Millionen Euro für die Anteile gezahlt haben – damit hätte er acht Mal den kompletten aktuellen HSV-Kader kaufen können.

Ob sich – im Vergleich zu seinem Fußball-Invest – wenigstens dieses Geschäft auszahlt, wird sich jedoch erst zeigen müssen. Signa betont zwar stets, dass der 244 Meter hohe Elbtower wie geplant 2025 fertig sein wird, sicher ist das jedoch nicht.

Video: Die Musterfassade des Elbtowers steht

Hintergrund ist, dass der Bau des 700-Millionen-Euro-Gebäudes an gewisse Bedingungen geknüpft ist. Als die Bürgerschaft dem Verkauf des Baugrundstücks an den Elbbrücken für 122 Millionen Euro zugestimmt hatte, wurde unter anderem vertraglich vereinbart, dass bereits vor Baubeginn im kommenden Jahr 30 Prozent der rund 70.000 Quadratmeter Büroflächen vermietet sein müssen.

Fraglich, ob dies gelingt. Denn: Bereits in der Vergangenheit gab’s Kritik an den offenbar hohen Raummieten im Elbtower, die sich Interessenten nach der Corona-Krise auch erst einmal leisten wollen müssen.

Hamburg: Kühne bekommt auch Alsterhaus-Anteile

Und: Wegen des Virus gab’s einen regelrechten Home-Office-Boom, so dass möglicherweise das Interesse an Büroflächen allgemein abnimmt.

Bei Signa bleibt man jedoch optimistisch. Ein Sprecher betont, dass die Vermarktung der Elbtower-Büroflächen erst im vierten Quartal 2020 startet. Er verweist unterdessen darauf, dass Kühne nicht nur Elbtower-Anteile erworben hat. Zum Portfolio der Signa Selection gehören unter anderem auch das Alsterhaus, die Alsterarkaden, das Kaufmannshaus und die Gänsemarkt-Passage.

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