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  • Die Baustelle im Fischers Park.
  • Foto: Florian Quandt

Park-Sanierung in Hamburg: Grünanlage gesperrt – Zoff um den „Fischi”

Endlich wird umgebaut – doch so richtig glücklich sind die Anwohner derzeit trotzdem nicht: Weil der Fischers Park in Ottensen zur Hälfte gesperrt ist, ist ein Spielplatz nicht mehr nutzbar und viele Kinder und Eltern kommen auf engerem Platz zusammen. Anwohner setzen sich nun für Alternativflächen ein.

Lange hat es gedauert, doch seit Ende März wird im „Fischi” umgebaut. Der halbe Park ist abgesperrt. Für rund 930.000 Euro sollen 20 Prozent der 2,81 Hektar grundsaniert werden.

Tolle Pläne für die Anwohner, die nun endlich umgesetzt werden. Eigentlich hätte es nämlich schon im Herbst 2019 mit den Umbauten losgehen sollen.

Offener Brief wegen Park-Sperrung

Jetzt formiert sich jedoch ob der aktuellen Corona-Lage Unmut über die Bauarbeiten. In einem offenen Brief wenden sich Anwohner an das Bezirksamt Altona. „Es war natürlich klar, dass die Bauarbeiten irgendwann beginnen würden (…). In diesen außergewöhnlichen Zeiten führt es jedoch zu Unverständnis, Wut und Frustration, wenn die Stadt Hamburg und das Bezirksamt Altona die gewöhnlichen Schilder aufhängen lassen und nicht auf die derzeitige herrschende Lage reagieren. Der Park war immer voll, doch seit Beginn der Pandemie sind dort täglich mehrere hundert Kinder. Wo sollen die und wir denn in den nächsten Monaten hin?“, heißt es in dem Schreiben, das derzeit zum Unterschriftensammeln im Stadtteil aushängt.

Baustellenfahrzeuge im „Fischi”.

Baustellenfahrzeuge im „Fischi”

Foto:

Florian Quandt

Die Initiatoren schlagen vor, dass man doch nach Schulschluss die Schulhöfe für die Öffentlichkeit öffnen könne, einen temporären Fußballplatz im Heine-Park sowie eine temporäre Spielwiese im Donners Park einrichten könne. Außerdem sollten einige Spielplätze im Viertel instandgesetzt werden. Man würde sich dabei auch selbst einbringen. „Es fehlt das Geld um einen temporären Spielplatz auf den Elbwiesen zu errichten? Dann lassen Sie uns Spenden sammeln!“.

Bezirksamts-Chefin: Es gibt ein gutes Angebot

Bezirksamts-Chefin Stefanie von Berg (Grüne) reagierte bereits und mahnte zur „Versachlichung der Debatte“. Da der Park noch zur Hälfte, also mit rund 1,4 Hektar, geöffnet sei und weitere Parkanlagen entlang der Elbe vorhanden seien, gäbe es ein gutes Angebot für die Menschen in der Umgebung. „Wichtig ist außerdem, dass sich derzeit nicht sagen lässt, wann die Pandemie zu Ende ist. Daher ist es unsere Pflicht im Rahmen der Vorsorge, die gebotene Möglichkeit und die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel für die Grunderneuerung und somit für die Ertüchtigung der Anlage zu nutzen.“ Die Jahreszeit und die großflächige Sperrung würden der beauftragten Baufirma ein „durchgängiges, zügiges Arbeiten und somit eine möglichst kurze Gesamtdauer der Bautätigkeit“ ermöglichen.

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Der Zeitplan sieht vor, dass die Arbeiten rund ein Jahr andauern werden. (mp)

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