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  • Künftig sollen Ombudsleute bei Streitigkeiten zwischen Familien und Jugendhilfe moderieren – damit sollen Kinderrechte gestärkt werden. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Neue Pläne vorgestellt: Hamburger Senat will Kinderrechte stärken

Wenn Familien Hilfe brauchen, gibt es vielfältige Unterstützung. Das Jugendamt hilft beispielsweise durch ein Beratungsangebot, oder indem Hilfen von fachlich spezialisierten Trägern vermittelt werden, die den Eltern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Der Hamburger Senat hat sich nun eine zusätzliche Möglichkeit einfallen lassen. 

Denn was tun, wenn es Streit gibt zwischen Familien und Verantwortlichen der Jugendhilfe? Der Grat zwischen Hilfe und Bevormundung kann manchmal klein sein. Deshalb sollen künftig neutrale und ehrenamtlich tätige Ombudsleute zwischen den Parteien beraten vermitteln.

Hamburg: Ombudsleute sollen helfen

Kinder, Jugendlichen und ihre Familien sollen sich gleichermaßen an die Ombudsleute wenden können. Diese nehmen dann auf Wunsch auch an Besprechungen teil und vermitteln bei Meinungsverschiedenheiten. Ombudspersonen heben Entscheidungen des Jugendamtes nicht auf. Sie können aber helfen, das Zusammenwirken von Familien und Jugendhilfe zu verbessern.

Schrittweise sollen nun in jedem Bezirk Ombudsleute eingesetzt werden. Als zentrale Anlaufstelle und zur Unterstützung der Ombudsleute wird eine Fachstelle dienen. Diese wird unter anderem Anfragen entgegennehmen und an die zuständigen Stellen weiterleiten, einen fachlichen Austausch und Weiterbildungen organisieren, sowie neue Ombudsleute gewinnen und ausbilden.

Hamburg: Im zweiten Halbjahr geht es los

Für den Betrieb der „Fachstelle Ombudschaft“ wurde nun nach einem Vergabeverfahren der Verband Kinder- und Jugendarbeit Hamburg e.V. ausgewählt. Der erfahrene Träger wird diese Fachstelle in den kommenden Monaten aufbauen. Die Umsetzung soll im zweiten Halbjahr 2021 beginnen. Die Sozialbehörde wird den Betrieb mit jährlich bis zu 500.000 Euro finanzieren.

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Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard: „Dass Kinder und Jugendliche gut aufwachsen können, ist eine gemeinsame Verantwortung der ganzen Gesellschaft. Benötigen Eltern Hilfe, kommt auch die Unterstützung des Jugendamtes in Frage. Mir ist wichtig: Hilfen für Kinder und Jugendliche können nur gemeinsam gelingen. Aber natürlich müssen diejenigen, die unterstützt werden sollen, auch zu Wort kommen.“ (mp)

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