Neue Pächter: Hamburger Gastro-Legende lebt weiter
Für viele Wein-Fans in unserer Stadt war die Nachricht ein schwerer Schlag: Einer der beliebtesten und ältesten Weinstuben Hamburgs machte dicht. Doch nachdem die alten Besitzer die „Traube“ aufgaben, haben sich nun neue Pächter gefunden – und die sind keine Unbekannten in der Hamburger Gastro-Szene. Die MOPO stellt sie vor und verrät ihre Pläne.
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Für viele Wein-Fans in unserer Stadt war die Nachricht ein schwerer Schlag: Einer der beliebtesten und ältesten Weinstuben Hamburgs machte dicht. Doch nachdem die alten Besitzer die „Traube“ aufgaben, haben sich nun neue Pächter gefunden – und die sind keine Unbekannten in der Hamburger Gastro-Szene. Die MOPO stellt sie vor und verrät ihre Pläne.
Was macht eine Restaurant-Legende aus? Lange Tradition wohl, begeisterte Stammgäste und ein bisschen auch das Gefühl, dass die Zeit dort stehen geblieben ist. All das vereint „Die Traube“ in der Karl-Theodor-Straße in Ottensen, in der man im Jahr 1919 zum ersten Mal Wein trinken konnte. Die alten Besitzer hatten das legendäre Restaurant jüngst aufgegeben, doch jetzt gibt es neue Pächter.
Einer von ihnen ist Sommelier Kristian Haas. Er sitzt im Obergeschoss der „Traube“ und kann gar nicht aufhören zu grinsen. „Wir haben so lange nach dem perfekten Objekt gesucht und die Traube ist ideal – unkompliziert, nicht elitär und mit viel Tradition“, sagt er. Mit „wir“ sind er und seine Lebensgefährtin, Köchin Theres Neuhaus, gemeint, die ab Oktober offiziell neue Pächter der Weinstube in Ottensen sind.
Hamburg: Wer sind die neuen Pächter der „Traube“?
Die beiden sind seit 20 Jahren in der Branche und bereits viel herumgekommen – Haas kommt aus Frankfurt, Neuhaus aus Sachsen und beide haben schon knapp 20 Lokale in ihrer Vita stehen. Seit vier Jahren leben sie in Hamburg.
Zuletzt war Theres Neuhaus drei Jahre als stellvertretende Küchenchefin im Hotel „Vier Jahreszeiten“ tätig. Aktuell hat sie diesen Posten im „Hygge“ in Groß Flottbek inne, während Haas das Bistro „Carmagnole“ in der Schanze leitet. Doch nun soll Schluss sein mit dem ständigen Wechsel. „Wir sind in die Traube gekommen, um zu bleiben“, sagt Haas.
„Die Traube“ soll ein „Update“ bekommen, wie der neue Pächter es nennt. Der Raum der zweiten Etage wird gestrichen, bekommt neue Tische und Lampen. Aber: „Den Gastraum im Erdgeschoss fasst man nicht an, den hält man nur sauber“, so Haas. Das Inventar ist schließlich 103 Jahre alt.
Das Speisenangebot werde zum großen Teil französisch mit Einflüssen aus Österreich und Deutschland. Jeden Abend werden die Türen der Traube offenstehen, am Wochenende schon nachmittags. Wann die große Neueröffnung steigt, ist noch nicht ganz klar – „wir hoffen, im Dezember“, sagt Haas.
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Und noch etwas hofft der neue Pächter: Dass die Stammgäste dem traditionsreichen Lokal trotz Inhaberwechsel treu bleiben und die Luft in „Der Traube“ schon bald wieder mit Gelächter und Gläserklirren erfüllen.