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Nach Urlaubsdesaster: Familienvater rät von Ferienreisen nach Dänemark dringend ab

Vielerorts sind endlich Sommerferien, die Corona-Regelungen werden immer lockerer: Für viele deutsche Familien ist jetzt die Zeit, doch noch Urlaub zu machen. Eine Familie aus Berlin wollte mit dem Auto nach Schweden reisen – doch das Vorhaben scheiterte unschön bereits in Dänemark.

Ein Familienvater wollte mit seiner Frau und dem knapp einjährigen Kleinkind Urlaub in Schweden machen. Die aus Berlin angereiste Familie kam jedoch nur bis Dänemark – dann war Schluss mit der Urlaubsstimmung.

Reisende Familie in Dänemark gestoppt: Polizei widerspricht eigenen Regeln

Am 16. Juli wollte die junge Familie mit einem Fähren-Kombi-Ticket von Rostock nach Dänemark (Gedser) und anschließend von der Öresund Brücke Kopenhagen nach Malmö fahren. Schon in Gedser wurden die Reisenden jedoch aufgehalten – kontrollierende dänische Polizisten verweigerten der Familie die Einreise.

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Familienvater Hans Weingartner schildert die Situation im Gespräch mit der MOPO: Die Polizisten hätten demnach behauptet, dass die Durchreise durch Dänemark nicht gestattet sei. Auf der dänischen Internetseite der Polizei wird jedoch das Gegenteil verkündet – der Transit sei demnach schon seit dem 7. Juli wieder erlaubt. Zumindest dann, wenn man mit einer Buchungsbestätigung beweisen kann, dass man in dem anderen Land Urlaub machen möchte.

Pass-Abnahme und Widersprüche: Familie muss wieder ausreisen

Familie Weingartner wurde die Einreise nach Dänemark trotzdem verweigert. Ihnen wurden zwei österreichische Pässe und der brasilianische Pass mit gültiger EU-Aufenthaltskarte von Hans Weingartners Frau abgenommen. Laut Aussage der Polizisten hätte die Familie eine Hotelbuchung in Dänemark von mindestens sechs Nächten vorweisen müssen, um einreisen zu dürfen – nach Schweden dürfe man nur, wenn man Familienangehörige besuchen möchte. Nach der vorliegenden Buchungsbestätigung für das von Familie Weingärtner gebuchte Apartment in Schweden wurde gar nicht gefragt.

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Weingartner ist empört: Die Beamten vor Ort kannten offenbar die Änderungen der eigenen Corona-Regelungen nicht und weigerten sich außerdem, ihre Aussagen mit der Vorlage der Regeln zu beweisen. Schließlich seien vier dänische Polizeibeamte in die Angelegenheit verwickelt gewesen, bis die junge Familie nach zweieinhalb Stunden Wartezeit im Auto von einer bewaffneten Eskorte zurück zur Fähre begleitet wurde.

Dänische Grenz-Kontrolle: Mit bewaffneter Eskorte und unter Androhung einer Haftstrafe

Dort seien die reiselustigen Berliner unter Androhung einer Haftstrafe dazu gedrängt worden, ein Rückfahr-Ticket für 147 Euro zu kaufen und wieder auszureisen. Erst dann wurden der Familie die Reisepässe wieder ausgehändigt. Weingartner ist enttäuscht von der Erfahrung in Dänemark: „Solange sich die dänische Polizei nicht an die eigenen Regeln hält, würde ich jedem davon abraten nach Dänemark zu reisen, vor allem nicht mit Kleinkindern im Auto“.

Besonders ärgerlich sei es, dass „die auf der Webseite der dänischen Polizei aufgestellten Regeln nicht eingehalten werden“. Der niedergeschlagene Familienvater bezeichnet das Verhalten der Beamten als unsolidarisch und egoistisch.

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