Carsten Brosda

Kultursenator Carsten Brosda (SPD) in seinem Büro. (Archivbild) Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Nach Rauswurf von Ballettchef: Kultursenator sagt, wie es jetzt weitergeht

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Nach wochenlangen Vorwürfen hat sich die Hamburger Staatsoper in dieser Woche von ihrem neuen Ballettchef Demis Volpi getrennt. Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) hat sich jetzt dazu geäußert, wie es weitergehen soll.

„Wir sind gerade dabei zu sortieren, wie wir mit der Situation umgehen“, sagte der Senator dem NDR. Zuerst werde jetzt mit den ehemaligen Stellvertretern von Demis Volpi gesprochen, die das Hamburg Ballett leiten sollen, bis eine neue Leitung kommt.

Brosda: Keine Hinweise auf toxisches Arbeitsklima

„Dann wird mit den Tänzerinnen und Tänzern gesprochen werden müssen, wie man überhaupt wieder zu einer Kultur des Miteinanderarbeitens findet, und auch darüber, welche Ansprüche es an eine künftige Leitung gibt“, sagte Brosda weiter. Anschließend werde es eine Findungskommission geben. „Dabei gehen eine Gründlichkeit und die Beruhigung der Situation vor irgendwelchen schnellen Entscheidungen.“


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Brosda betonte gegenüber dem NDR noch einmal, dass es im Auswahlverfahren keine Hinweise auf ein toxisches Arbeitsklima beim vorigen Arbeitgeber, dem Ballett der Deutschen Oper am Rhein (Düsseldorf) gegeben habe. Es habe im Gegenteil auch Menschen aus dem Hamburg Ballett gegeben, die zuvor in Düsseldorf am Ballett gearbeitet hätten. „Die haben für diese Wahl Empfehlungen ausgesprochen.“

Er wolle jetzt vor allem nach vorne blicken. Brosda: „Für uns ist die entscheidende Frage: Wie können wir in die Zukunft gehen? Wie können wir mit dem Hamburg Ballett eine Zukunft gestalten, die tatsächlich den Auftrag hat, der ja immer noch daraus besteht, das Neumeier’sche Erbe auf der einen Seite zu bewahren und auch die Erneuerung der choreografischen Sprachen in der Kompanie weiter fortzusetzen. Das wird die Aufgabe für diejenigen bleiben, die jetzt interimistisch arbeiten, und dann auch für die künftige Leitung.“

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Die Staatsoper und Demis Volpi hatten am Dienstag mitgeteilt, dass sie ihren Vertrag einvernehmlich auflösen. Offenbar hatte eine anonyme Befragung aller Beschäftigten der Oper – und somit auch der Tänzerinnen und Tänzer – für ihn ein negatives und somit folgenschweres Ergebnis, das diese Konsequenz notwendig machte. (mp)

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