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MOPO-Redakteur Gregory Straub hat mit dem Swapfiets bislang gute Erfahrungen gemacht.
  • MOPO-Redakteur Gregory Straub hat mit dem Swapfiets bislang gute Erfahrungen gemacht.
  • Foto: Florian Quandt

Rauf aufs Rad!: Mein Swapfiets und ich: So ist der Leihrad-Service in Hamburg

Fahrradfahren in Hamburg wird in den kommenden Wochen vermutlich ein beachtliches Comeback erleben. Einerseits wird das dem Wetter geschuldet sein, schließlich naht der Frühling und somit steigt automatisch die Lust, sich bei endlich angenehmeren Temperaturen wieder aufs Rad zu schwingen. Aber vor allem das Coronavirus wird wohl seinen Teil dazu beitragen, dass Menschen künftig vermehrt auf zwei Rädern unterwegs sein wollen, anstatt sich in volle Busse und Bahnen zu zwängen. Wer kein eigenes Fahrrad besitzt, dem sei ein Swapfiets empfohlen. MOPO-Redakteur Gregory Straub berichtet von seinen Erfahrungen mit dem Leihrad.

Zugegeben, der Grund, warum ich mich für ein Leihrad von Swapfiets entschieden habe, war kein schöner: Ein halbes Jahr nach meinem Umzug nach Hamburg wurde mir mein langjähriges Fahrrad gestohlen. Direkt vor meiner Haustür. Nur noch das geknackte Schloss lag als stummer Zeuge am Tatort. 13 Jahre hatte mich mein treuer Drahtesel begleitet. Jetzt musste ich schweren Herzens nach einer Alternative suchen.

Swapfiets in Hamburg: Schnieke Fahrräder mit blauem Vorderreifen

Anstatt mir für teures Geld ein neues Fahrrad zu kaufen, mit dem ich vor einem neuerlichen Diebstahl wieder nicht gefeit wäre, entschied ich mich für ein Leihrad. Ein Swapfiets.

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Die schnieken Holland-Räder mit dem markanten blauen Vorderreifen waren mir schon zuvor in der Stadt aufgefallen. Ich machte mich schlau und stellte fest, dass mir das Konzept der niederländischen Firma zusagt. Für 19,50 Euro im Monat bekomme ich ein auf mich ausgerichtetes Fahrrad mit 28-Zoll-Rädern, Unisex-Rahmen, Frontgepäckträgern, fest installierten Vorder- und Rücklichtern, sieben Gängen, Vorder- und Rücktrittsbremse, Doppelschloss – und integriertem Service. Heißt: Wenn an dem Fahrrad mal etwas kaputt sein sollte, meldet man sich per App oder Anruf beim Vermieter, der aus seiner Zentrale an der Holstenstraße umgehend Hilfe vorbei schickt.

Radfahren in Hamburg: Swapfiets macht Namen alle Ehre

Tatsächlich benötigte ich diesen Service schneller als befürchtet. Wieder mal hatte es der Fahrrad-Gott nicht gut mit mir gemeint: Nachdem ich das Rad eine Nacht am Altonaer Bahnhof abgestellt hatte, fand ich es am nächsten Tag von Vandalen zerstört wieder vor: Das komplette Hinterrad – verbogen und futsch. Wer macht sowas? Ehe ich mir über diese Frage  zu sehr den Kopf zerbrechen konnte, griff ich zum Smartphone.

Nachdem ich Swapfiets mit dem in der App integrierten Chatservice über das Malheur informiert hatte, hatte ich keine 24 Stunden später ein neues Fahrrad. Und das ohne großen Aufwand: Ein Mitarbeiter vereinbarte mit mir einen Termin, kam vorbei, checkte den Schaden und stellte mir kurzerhand ein neues Fahrrad hin, das er in seinem Auto dabei hatte. Unkompliziert, unbürokratisch, schnell.

Ein Swapfiet fällt durch seinen charakteristischen blauen Vorderreifen auf.

Ein Swapfiets fällt durch seinen charakteristischen blauen Vorderreifen auf.

Foto:

Swapfiets

Swapfiets macht seinem Namen also wortwörtlich alle Ehre: Fiets ist das niederländische Wort für Fahrrad. Und geswapt wird wie in meinem Fall dann, wenn mal etwas kaputt geht. Dann wird das defekte Teil oder gleich das gesamte Fahrrad ausgetauscht. 

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Seit dem Vandalismus-Vorfall hatte ich keinen Ärger mehr. Stattdessen bin ich froh, ein gutes Fahrrad zu verhältnismäßig günstigem Mietpreis vorübergehend mein Eigen nennen zu dürfen. Und Stress durch einen möglichen Diebstahl habe ich auch nur bedingt: Sollte das Fahrrad tatsächlich gestohlen werden, gibt es für 60 Euro Eigenbeteiligung ein neues. Wenn das Fahrrad allerdings unabgeschlossen gestohlen wurde, muss der Neupreis auf den Tisch. Ausschlaggebend ist in diesem Fall, ob der Kunde den Schlüssel vorweisen kann oder nicht. 

Doch wie gesagt: Ein möglicher Diebstahl beschäftigt mich dieser Tage weniger. Eher achte ich darauf, dass ich beim Fahren genügend Abstand zum Vordermann einhalte. Und derzeit steige ich auch nur dann aufs Rad, wenn ich wirklich dringend irgendwo hin muss. Ansonsten gilt vorerst das Motto: zuhause bleiben!

Alle Informationen zu Swapfiets finden Sie auf der Webseite. Die Hamburger Filiale befindet sich in der Holstenstraße 167 und hat täglich von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Sonnabends von 12 bis 18 Uhr.

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