• Annabelle Bückner holte Momo und Cleo beide aus dem Hamburger Tierheim und gab ihnen bei sich ein neues schönes Zuhause. 
  • Foto: Annabelle Bückner

Mit eigenem Instagram-Account: Das sind Hamburgs berühmteste ehemalige Straßenkatzen

Mehr als 56.000 Menschen sehen Momo (4) und Cleo (3) bei ihrem täglichen chaotischen Katzenleben auf Instagram zu. Die beiden ehemaligen Straßenkatzen wurden von ihrer Hamburger Besitzerin Annabelle Bückner (27) gerettet und sind im Internet inzwischen zu kleinen Berühmtheiten geworden.

In Hamburg haben Momo und Cleo ein schönes Zuhause gefunden: Sie haben einen warmen Schlafplatz, genügend zu essen und vor allem endlich jemanden, der sich liebevoll um sie kümmert. Das war allerdings nicht immer so. „Momo wurde gefunden, als sie etwa ein Jahr alt war. Sie trug ein Geschenkband um ihren Hals – möglicherweise war sie ein ungewünschtes Geschenk“, vermutet Annabelle Bückner. Sie hat die vollkommen verängstigte und kranke Straßenkatze vom Hamburger Tierschutzverein geholt.

Hamburg: Diese ehemaligen Straßenkatzen sind kleine Internet-Berühmtheiten

Schnell wurde klar, dass die Katze nicht allein bleiben konnte. „Wir haben gemerkt, dass wir Momo nicht rauslassen konnten. Sie hatte panische Angst vor Regen und fremden Geräuschen“, erinnert sich Annabelle Bückner. Also holte die Hamburgerin eine zweite Katze hinzu.

Und auch die hat keine schöne Vorgeschichte: Cleo wurde als kleines Kätzchen in Billstedt mit gebrochenen Hinterpfoten gefunden. Beide haben nun seit gut drei Jahren ein besseres Katzenleben, an dem inzwischen über 56.000 Menschen im Internet teilhaben.

Die 27-Jährige startete 2017 den Versuch, den Instagram-Account @2chaoscats für ihre beiden Katzen zu erstellen und damit zu zeigen, dass nicht nur speziell aussehende Rassekatzen toll sind. Damit war sie offenbar erfolgreich: Inzwischen hat Annabelle Bückner den drittgrößten Katzen-Account Deutschlands, wie sie selbst sagt. Zudem fragen sie immer wieder Unternehmen für Kooperationen an: Inzwischen gibt es sogar Socken, Tassen, T-Shirts und Collegeblöcke von Momo und Cleo.

Hamburgerin zeigt den Alltag ihrer Katzen auf Instagram

Was den Followern offenbar besonders gut gefällt, ist die Authentizität der Fotos und Videos, die die Katzenbesitzerin hochlädt. „Zu Beginn habe ich noch versucht, schöne Bilder zu machen, aber ich habe dann erkannt, dass Videos viel besser ankommen. Ich will nicht nur die schönen Seiten zeigen, sondern auch die schwierigen. Ich traue mich zu zeigen, dass auch mal was kaputt geht und dass es chaotisch mit Katzen zu Hause sein kann“, erklärt die 27-Jährige.

Annabelle Bückner (27) belustigt ihre Instagram-Follower mit Videos ihrer beiden Katzen Momo und Cleo.

Annabelle Bückner (27) belustigt ihre Instagram-Follower mit Videos ihrer beiden Katzen Momo und Cleo. 

Foto:

Annabelle Bückner

Dass der Account so erfolgreich sein würde, damit hat Annabelle Bückner nicht gerechnet. Sie hätte allerdings auch nicht gedacht, wie viel Arbeit dahinter steckt: Die Online-Marketing-Managerin verbringt etwa zwei Stunden am Tag auf Instagram – neben Fulltime-Job und dem Haushalt mit zwei Katzen eine Menge zusätzliche Arbeit. Doch sie hat Spaß an der Nebenbeschäftigung und kann sich damit nebenbei auch für den Tierschutz einsetzen.

Annabelle will Menschen dazu bewegen, Tiere zu adoptieren

Die 27-Jährige hofft, mit ihrem Instagram-Account Menschen dazu animieren zu können, selbst Haustiere zu adoptieren anstatt sie zu kaufen. „Einerseits sind die Tierheime total überfüllt, andererseits gibt es viele Probleme, die mit der Tierzucht einhergehen, wie beispielsweise der illegale Welpenhandel. Katzen zu züchten, nur damit man selbst unterhalten wird, finde ich moralisch nicht vertretbar“, sagt Annabelle Bückner. Aus diesem Grund setzt sie sich auch selbst weiterhin für Tierschutz ein und versucht, ihren Instagram-Account dabei mit einzubeziehen.

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Die 27-Jährige sammelte unter anderem Geld für wohltätige Organisationen wie Streunerglück e.V. Der Verein finanziert den Tierschutz in Kroatien und Bosnien-Herzegowina und versucht Tiere nach Deutschland zu vermitteln. Auch Annabelle Bückner hat bereits ein Tier weitervermitteln können. „Ich habe mal eine Pflegekatze aus Kroatien über den Verein aufgenommen und dann einen Vermittlungs-Aufruf auf Instagram gestartet“, erzählt sie. 

Katzen-Vermittlung in Hamburg über Instagram 

Schnell habe sich ein Pärchen aus Hamburg gemeldet, die Katze besucht und nach einer Vorkontrolle schließlich bei sich aufgenommen. „Wir pflegen immer noch ein freundschaftliches Verhältnis und gehen unseren ehemaligen Schützling regelmäßig besuchen“, so Annabelle Bückner. Auf diesem Weg konnte sie mit ihrem Instagram-Account bereits Gutes tun – mit tatkräftiger Unterstützung von Momo und Cleo.

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