• Wucherpreise für Klopapier, Konserven, Mundschutz. Die Verbraucherzentrale hat sie zusammengetragen.
  • Foto: Verbraucherzentrale

Miese Corona-Abzocke: Wucherpreise für Klopapier, Hygienespray und Mundschutz

Viele regen sich über Hamsterkäufer auf. Aber noch viel schlimmer sind die Menschen, die sich mit Atemschutzmasken, Klopapier, Hygiene-Spray eingedeckt haben und diese Produkte zu Wucherpreisen in Geschäften und im Internet verkaufen. Die Verbraucherzentrale Hamburg ruft alle Hamburger dazu auf, ihr solche Beispiele zu schicken.

Hygienespray für 13,99 Euro statt 1,89 Euro. Fünf Atemschutzmasken für 64,99 Euro. Oder Sterillium für 199,90 Euro. Derzeit versuchen Wucherer mit den durch Corona entstandenen Engpässen und den Ängsten der Menschen Kasse zu machen.

„Ein Verbraucher beschwerte sich bei uns wegen extrem überhöhter Preise für Desinfektionsmittel beim örtlichen Einzelhändler: 80 Euro statt 12 Euro wollte der plötzlich für seine Ware haben“, schildert Armin Valet von der Hamburger Verbraucherzentrale.

Wucherpreise wegen Corona: Ist das erlaubt?

Aber ist das überhaupt erlaubt? Valet: „Grundsätzlich bestimmt die Nachfrage den Preis und die Preise dürfen auch erheblich voneinander abweichen. Von Wucher spricht man dann, wenn jemand die Zwangslage eines anderen ausnutzt, um seine Waren so teuer zu verkaufen, dass schließlich zwischen Preis und Warenwert ein krasses Missverhältnis besteht.“ 

leere Regale

Leere Regale wegen Corona-Angst. Daneben steht Nachschub an Klopapier und Küchenrolle.

Foto:

dpa

Und das ist mittlerweile häufig der Fall, besonders bei Angeboten im Internet.

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Ein auffälliges Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung sieht der Bundes­gerichts­hof bei der „Grenze des Doppelten“: wenn also mehr als der doppelte Preis für ein Produkt verlangt wird als normalerweise üblich. Die Verbraucherzentrale betont: Wuchergeschäfte sind sittenwidrig und nichtig. Wucherer können sich sogar strafbar machen.

Verbraucherzentrale Hamburg: Vorsicht bei Fake-Shops im Internet

Außerdem warnt Valet vor Betrügern mit Fake-Shops im Internet. Sie bieten angeblich ausverkaufte Produkte zu überhöhten Preisen an. „Die Internetseiten enthalten oft weder ein Impressum noch eine direkte Kontaktmöglichkeit zum Anbieter. Als Zahlungsmittel ist meist nur Vorkasse möglich.“

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Finger weg! Die Ware kommt meist gar nicht an, oder es sind nur Produkte in sehr schlechter Qualität.

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