Intensivstation (Symbolbild).
  • Intensivstation (Symbolbild).
  • Foto: dpa-Bildfunk

Explodierende Inzidenzen: Sehenden Auges gegen die Wand

„Nur damit Sie sich das vorstellen können“, sagte der Abgesandte der Berliner Charité zu Journalisten: „Wenn wir heute an einem Tag in Deutschland 50.000 identifizierte Erkrankte haben und nach derzeitigem Stand etwa 0,8 Prozent davon nach drei Wochen auf der Intensivstation landen, erwarten uns an einem Tag Anfang Dezember 350 bis 400 neue Intensivpatienten.“ Und dies sei unumkehrbar.

Unvermeidbar: Intensiv-Welle wird kommen

Diese Leute werden kommen, egal welche Maßnahmen jetzt ergriffen werden, denn die greifen für die Kliniken mit der gleichen zeitlichen Verzögerung. Jeder Tag mit hohen Infektionszahlen lässt also die auf die Kliniken anbrandende Flut der Covid-Patienten anwachsen. Überschlägt man das grob, wird klar, dass wir Anfang Dezember den bisherigen Höchststand aus dem Januar übertroffen haben werden.

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Hinzu kommt: Die Patienten liegen länger als früher (weil jünger). Es gibt weniger Personal als damals (weil viele hinwarfen). Und das ist auch noch erschöpfter als damals. Halleluja.


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Schreckliche Aussicht? Ja. Diese Weihnachtzeit wird für viele alles andere als besinnlich werden. Und das ist empörend. Weil wir wieder zu spät zu wenig machen, wieder hinterherhecheln. Wo zum Beispiel bleibt die massive Booster-Offensive?

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