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  • Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD, Archivfoto)
  • Foto: dpa

Der Endlos-Lockdown: Kein Ziel, keine Strategie, keine Perspektive

Kommentar –

Der Druck steigt: Verzweifelte Unternehmer fordern Perspektiven, Bürger klagen, Politiker werkeln an Öffnungs-Plänen. Doch Hamburgs Bürgermeister und Kanzlerin Merkel setzen auf „weiter so“. Das reicht nicht mehr.

Klar, wegen der Mutanten stochern alle (mal wieder) im Nebel. Als Lockdown-Bürger würde man von den Regierenden trotzdem gerne wissen: Was ist das Ziel? Gibt es überhaupt eins?

Corona-Lockdown soll verlängert werden

Es hieß, die Kontaktverfolgung muss funktionieren. Das tut sie, trotz Inzidenz über 50. Geht es um die Todeszahlen, die Klinikauslastung? In Kürze sind alle Pflegeheime, aus denen fast die Hälfte der Hamburger Corona-Toten stammen, durchgeimpft. Die Zahl der Covid-Patienten ist stark gesunken.

Oder brauchen wir eine Inzidenz von 35 oder 20, und so lange ist eben Lockdown? Wollen wir dann mit dem Virus (und seinen Mutanten) leben, wie es lange hieß? Dann bräuchten wir Stufenpläne, wie sie unsere Nachbarn in Kiel und Hannover präsentiert haben, und Impfregeln, die Schul- und Kita-Personal priorisieren. Wir bräuchten massive Testkampagnen, kreative Lösungen für die kommenden Monate.

Die Angst vor der Corona-Mutante

Tschentscher will über Stufenpläne nicht mal diskutieren, aus Sorge vor den Mutanten. Wollen wir diese also ausmerzen? Dann bräuchten wir doch viel radikalere Maßnahmen als jetzt. Der aktuelle Lockdown jedenfalls reicht dafür nicht aus. Er hält das Virus gut in Schach, mehr aber nicht.

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Ein schlichtes weiter so, wie es der Senat am Dienstag verkündete, wie es auch Merkel vorschwebt, wirkt da wie ein Offenbarungseid. Ohne Ziel, ohne Strategie, ohne Perspektive für die Menschen. Kein Plan, nur abwarten.

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