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  • Foto: Bettina Blumenthal Lokal

Künstliche Intelligenz: Darum erobert dieser Roboter jetzt den deutschen Markt

In Japan sind sie schon längst vertraute Alltags-Begleiter, in Europa halten mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Roboter gerade erst Einzug. Wenn es nach Alexander Schless, Geschäftsführer von ICE Robotics Emea, geht, könnten schon im kommenden Jahr 10.000 Teppichreinigungsroboter in deutschen Büros den Fußboden reinigen. Gerade sind die ersten Geräte, die unter dem Namen „Whiz“ den Markt erobern sollen, im Einsatz.

Roboter ist eigentlich der falsche Begriff für das technische Hochleistungsgerät, das ohne fremde Hilfe die Räume reinigt, nachdem ein Mensch mit dem Sauggerät die Route einmal abgefahren hat. „Bei uns heißen sie Cobots, abgeleitet von „Co-Worker“, Mitarbeiter. Denn: Während Cobot Whiz die Reinigungsarbeiten erledigt, kann sich sein menschlicher Teamkollege mit anspruchsvolleren Aufgaben beschäftigen – und zum Beispiel Oberflächen desinfizieren, eine Arbeit, die seit Corona immer wichtiger wird. „Mensch und Maschine bilden ein Team. Wenn der Cobot mal ein Problem hat, sendet er ein Signal und sein Teamkollege kann eingreifen.“

Roboter Whiz arbeitet selbstständig und lernt ständig dazu

Der jetzt entwickelte Whiz reinigt 1500 Quadratmeter in drei Stunden und fährt dabei mithilfe der Technologie, die auch bei selbstfahrenden Autos eingesetzt wird, seinen Arbeitsbereich eigenständig ab. „Whiz ist lernfähig,“ sagt Schless. „Er verändert seine Routenpläne selbstständig und erkennt, wo Optimierungsbedarf ist. Die künstliche Intelligenz wertet die gesammelten Daten aus und verbessert so täglich das Reinigungsergebnis.“ Die Kosten pro Gerät für eine Monatsmiete inklusive Service und Support liegen bei etwa 500 Euro.

Kann man sich mit Whiz auch unterhalten? „Noch nicht, aber auch das wird in Zukunft möglich sein“, sagt Schless. Dass die Saugroboter eine Bedrohung für den Arbeitsmarkt sind, weil sie ungelernte Arbeitskräfte ersetzen, sieht der Hamburger nicht, ganz im Gegenteil, denn: „Die meisten Firmen haben schon jetzt große Schwierigkeiten, Reinigungspersonal zu finden.“

Die ersten Cobots in Europa werden schon in Kürze in dänischen Krankenhäusern im Einsatz sein. ICE Robotics mit Hauptsitz in den Niederlanden stellt in Corona-Zeiten 60 Geräte gratis zur Verfügung, damit das Reinigungspersonal mehr Zeit zum Desinfizieren von Türklinken und Oberflächen hat. „Das ist unser Beitrag, um in der Krise zu helfen“, sagt Schless. Wenn Firmen, Krankenhäuser oder Schulen in Hamburg Interesse an einer vollautomatischen Teppichreinigung haben – ICE Robotics stellt die Geräte jetzt kostenfrei zur Verfügung.

Info:icerobo.com pbergmann@icerobo.com

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