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  • Foto: picture alliance/dpa

Komet am Hamburger Nachthimmel : Wann Sie „Neowise“ am besten beobachten können

Alle 5000 bis 7000 Jahre ist der Komet „Neowise“ der Erde nah genug, dass man ihn mit bloßem Auge erkennen kann. Im Juli ist es soweit – und die Hamburgerinnen und Hamburger haben besonders viel Glück, denn je nördlicher man sich in Deutschland befindet, desto besser ist der Komet zu sehen.

Der Komet wurde erst am 27. März im Rahmen des NASA-Projekts „Neowise“ gesichtet und trägt seither diesen Namen. Inzwischen ist der Komet nah genug an der Erde, um ihn am Nachthimmel entdecken zu können.

Nach Angaben des Planetariums Hamburg hat der eisige Himmelskörper den langen sichtbaren Schweif, weil er am 3. Juli innerhalb der Merkurbahn an der Sonne vorbeikam und sich dort erhitzte. Die dadurch entstandenen Staubpartikel bilden einen viele Millionen Kilometer langen Schweif, der durch das Sonnenlicht schwach gelb schimmert.

Komet bald auch abends sichtbar

Bisher ist der Komet meist nur in den frühen Morgenstunden zu sehen gewesen. In nächster Zeit wird er dann bereits am späten Abend sichtbar sein und die ganze Nacht über am Himmel strahlen, bis er in der Morgendämmerung verblasst. Sobald es abends dunkel genug geworden ist, sollten Interessierte daher in Richtung Nordwest-Horizont Ausschau halten. 

„Der Komet erscheint wie ein diffuser Stern – viel tiefer als die Sterne des Großen Wagen“, erklärt Professor Thomas W. Kraupe, Direktor des Planetariums. 

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Am nächsten kommt „Neowise“ der Erde am 22. und 23. Juli, dann wird er nur etwa 103 Millionen Kilometer entfernt sein – das entspricht ungefähr zwei Drittel des mittleren Abstands zwischen Erde und Sonne. Danach wird er für tausende Jahre wieder in den Tiefen des Sonnensystems verschwinden.

Wolkenhimmel über Hamburg erschwert die Sicht

Doch wer den Kometen vorher noch erwischen möchte, muss Glück haben. In den nächsten Tagen käme es nachts nur vereinzelt zu Wolkenlücken, erklärt Steffen Schröter vom Deutschen Wetterdienst.

„Der Kometenschweif ist am besten mit einem Fernglas zu sehen. Am schönsten ist der Anblick abseits der Stadt, an einem dunklen Ort ohne störende Lichtquellen“, meint Kraupe. Kometen seien nicht nur schön anzuschauen, betont er, sie seien auch faszinierende Forschungsobjekte.  „Es sind übriggebliebene „Bauklötze“ der Entstehung unserer Erde und der anderen Planeten“, so Kraupe. (dpa/hb)

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