Kirche in der Vertrauenskrise: Immer weniger Katholiken in Hamburg

Im Erzbistum Hamburg leben immer weniger Katholiken. Aber auch Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern haben mit einer sinkenden Zahl an katholischen Christen zu kämpfen. Das geht aus der Statistik des Erzbistums Hamburg hervor. Auch die Zahl der Kirchenaustritte sei gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen.

Die Zahl der katholischen Christen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sank im Vergleich zum Vorjahr um rund 8000 auf 390.533, teilte das Erzbistum am Freitag mit. Auch gäbe es immer mehr Kirchenaustritte: 2019 traten 8360 Katholiken aus ihrer Kirche aus. 2018 waren es 7014.

Weniger Katholiken in Hamburg: Auch anderswo sinken die Zahlen

In ganz Mecklenburg-Vorpommern lebten im vergangenen Jahr 54.462 katholische Christen – 757 Katholiken weniger als 2018. Auch die Zahl der Taufen sank leicht auf 258. Aus der Katholischen Kirche ausgetreten seien in dem Jahr 756 Menschen nach 637 im Jahr 2018.

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„Auch wir leiden unter der Vertrauenskrise, in der die katholische Kirche in Deutschland steckt“, sagte Erzbischof Stefan Heße. Er setze große Hoffnungen in den Reformprozess auf Bundesebene und auf eine verstärkte Kommunikation im Erzbistum, um diesem Negativtrend entgegenzuwirken.

Katholische Kirche im Norden: Auch die Zahl der Taufen ist gesunken

Ebenfalls in Hamburg leicht gesunken ist im Jahr 2019 die Zahl der Taufen auf 1903, 2018 waren es 2080. 103 Menschen haben sich als Erwachsene taufen lassen – 22 mehr als 2018. Die Zahl der Trauungen ging von 446 auf 419 zurück. Im Jahr 2019 sind 78 Menschen in die katholische Kirche eingetreten – immerhin sieben mehr als 2018.

Die Zahl der Wiederaufnahmen lag bei 181, 2018 waren es 198. Die Zahl der regelmäßigen Gottesdienstteilnehmer sank von 31.450, 7,9 Prozent der Mitglieder im Jahr 2018 auf 30.113 (7,7 Prozent) im Jahr 2019. (alu/dpa)