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„Das Boot“ im Osterbrookviertel bietet an den Sommerwochenenden auch Konzerte und Veranstaltungen an. Foto: Boot e.V.

Jubel am Osterbrook: „Kurort“ im Herzen Hamburgs darf bleiben

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Nachbarn treffen, Kaffeetrinken und auf der Bille paddeln – das Kulturprojekt „Das Boot“ bringt alle im Osterbrookviertel (Hamm-Süd) zusammen. Ende dieses Jahres wäre der Pachtvertrag für das Grundstück am Wasser ausgelaufen, doch jetzt konnten sich der gemeinnützige Verein und die Stadt auf eine Verlängerung um ganze zehn Jahre einigen. Für Initiator Stefan Malzkorn ist die Vereinbarung eine große Erleichterung.

„Im Sommer ist es wie ein Kurort mitten in Hamburg“, sagt Malzkorn. „Das Boot“, das ursprünglich nur ein mit Kunstrasen beklebter Camper war, gibt es schon seit 2016. Als „Café Bootswagen“ stand der Camper zu Anfang immer im Sommer auf dem Löschplatz am Hammer Deich und bot an den Wochenenden Kaffee, Kuchen und kleine Konzerte für die Bewohner des Quartiers zwischen Eiffestraße und Billebecken an.

Osterbrook: Kulturprojekt „Das Boot“ bleibt an der Bille

Getragen wird das Projekt seit Beginn vom gemeinnützigen Verein „Boot e.V.“. Im Mai 2023 pachtete der Verein das mehr als 1000 Quadratmeter große Grundstück am Osterbrookplatz von der Stadt. Sehr verwildert sei es gewesen, erinnert sich Malzkorn. Aber einige Bäume und Büsche haben sie stehen lassen. „Dazu kamen dann unser Wohnwagen, eine kleine Open-Air-Bühne und ein großes Regal für unsere Kanus.“



In Kooperation mit dem Schulsportverein der Stadtteilschule Mümmelmannsberg stehen insgesamt zwölf Kanus zur Verfügung, mit denen jeder für „einen schlanken Kurs“ die Bille erkunden kann. Inzwischen sind auch noch ein paar Liegestühle – Spenden von einem Kreuzfahrtschiff – hinzugekommen. In denen können die Gäste ganz entspannt am „Bille-Beach“ liegen, einer kleinen Sandkuhle am Wasser.

Stefan Malzkorn, Initiator des „Boot“ spricht auf dem „Osterbrooklyn“-Festival (Archivbild). Boot e.V.
Stefan Malzkorn
Stefan Malzkorn, Initiator des „Boot“ spricht auf dem „Osterbrooklyn“-Festival (Archivbild).

„Wir freuen uns, dass die Verwaltung uns als verlässlichen Partner sieht. Jetzt können wir auch langfristige Investitionen planen, wie zum Beispiel die Anschaffung eines Küchencontainers“, sagt Malzkorn. Seit Jahren gibt es auch schon Pläne für einen Steg. Der soll aus einem großen Floß gebaut werden, das der Verein als Spende bekommen hat. Dieses Jahr im August kam die Genehmigung für das Vorhaben – jetzt kann’s endlich losgehen.

Lärmschutz für die Anwohner

Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer (SPD) sprach von einer Bereicherung für das Osterbrookviertel: „Das soll auch in Zukunft so bleiben, deshalb hat die Stadt den Pachtvertrag gerne verlängert.“ Um auch die Interessen der Anwohnenden zu wahren, wurden zudem klare Regelungen für Veranstaltungen und den Lärmschutz getroffen. Maximal 26 Veranstaltungen pro Jahr sind erlaubt und müssen so durchgeführt werden, dass die Nachbarschaft nicht erheblich beeinträchtigt wird.

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In der Regel startet „Das Boot“ mit den ersten warmen Tagen kurz vor Ostern und hat bis Anfang Oktober an vier Tagen in der Woche (Do-So) geöffnet.

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