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Ist es überhaupt echt? : Angebliches van-Gogh-Gemälde wird in Hamburg verkauft

Langenhorn –

Vincent van Goghs Gemälde zählen zu den höchstdotierten Kunstwerken. Jetzt kommt ein Bild mit der Signatur „van Gogh“ in Hamburg unter den Hammer. Mindestens eine halbe Million Euro muss der Käufer für das Werk hinblättern – ob dieses überhaupt echt ist, ist jedoch fraglich.

Das Hamburger Auktionshaus Dechow will ein angeblich von Vincent van Gogh (1853-1890) stammendes Gemälde versteigern. Das Ölbild mit dem Titel „Die Mühle von Wijk“ soll am Montagvormittag potenziellen Käufern vorgestellt werden.

Amsterdamer Van-Gogh-Museum hält Gemälde für Fälschung

Ob das Gemälde tatsächlich von dem niederländischen Maler stammt, ist nicht ganz sicher, wie das Auktionshaus auf seiner Website erklärt. Das Amsterdamer Van-Gogh-Museum, dessen Urteil großes Gewicht zukommt, teilte mit: „Das Museum hat dieses Gemälde untersucht und denkt nicht, dass das Werk von Vincent van Gogh gemacht wurde.“ Der Eigentümer des Bildes „kennt die Meinung des Museums“.

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Die von dem Auktionshaus, das sonst Industriemaschinen versteigert, eingeholten Gutachten deuten dagegen angeblich darauf hin, dass es tatsächlich von van Gogh gemalt wurde. Er habe damit ein Motiv des von ihm bewunderten Künstlers Jacob van Ruisdael kopiert. Dieser hatte „Die Mühle von Wijk bij Duurstede“ um 1670 gemalt.

Vielleicht-Fake kostet mindestens ein halbe Million Euro

Das mit „van Gogh“ signierte Bild – alle anderen Werke des Malers tragen die Signatur „Vincent“ – soll 1904 von einem Leipziger Kaufmann in Paris erworben worden sein. Er vererbte es an seine Enkelin, die es an den gegenwärtigen Privatbesitzer in Schleswig-Holstein verkaufte. Nun soll es am 1. September in einer Online-Auktion versteigert werden. Das Mindestgebot beträgt 500 000 Euro. (se/dpa)

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