• Flüchtlinge im Flüchtlingslager Moria (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa

Hilfe für Flüchtlinge: Neue Organisation: Jeder kann helfen

Seit Monaten kämpfen mehr als 37.000 Geflüchtete in schlecht versorgten Camps auf Inseln vor Griechenland ums Überleben. Ausgelegt waren die Camps für 6200 Personen. Sie alle warten, dass es irgendwie weitergeht. Ebenso auf dem Festland: Hier hoffen mehr als 84.000 Menschen auf Veränderung. Nun gibt es eine neue Kampagne, die die Aufmerksamkeit auf die dramatische Situation lenken will, um den Geflüchteten so eine Grundversorgung, Bildungs- und Integrationsangebote und vor allem eine menschenwürdige Perspektive zu verschaffen.

Veränderung ist das Motto der neuen Kampagne „Nothing will change by itself. Change starts with you.“ (Nichts wird sich von allein ändern. Veränderung beginnt mit Dir). Für diese Kampagne der Intereuropean Human Aid Association (IHA) haben sich Personen, Organisationen und Unternehmen verbündet, um die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Krisensituation in Griechenland zu lenken und an die Verantwortung eines jeden zu appellieren, so die IHA in einer Pressemitteilung.

Neue Kampagne für Unterstützung von Flüchtlingen

Ohne politische Unterstützung funktioniert das jedoch nicht. Die nichtstaatliche Organisation strebt eine gemeinschaftliche europäische Lösung an. Somit solle die dramatische Situation langfristig verbessert werden und alle Flüchtlinge Hilfe bekommen.

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Bis das erreicht ist, sind Spenden und freiwillig Helfende essentiell. Auf der Website der Kampagne kann jeder mit nur einem Klick Geld spenden oder sich über freiwillige Arbeit informieren. Dabei sollen nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen abgeholt werden. Jörg Pannenbäcker, Gründer der Organisation „Echt vor Ort”, appelliert an Unternehmen: Gerade bei der globalen Herausforderung Flüchtlingsschutz sind auch Unternehmen in der Pflicht, ihren Beitrag zur gesellschaftlichen Transformation zu leisten. Die Organisation begleitet Unternehmer in griechischen Flüchtlingscamps und will so produktive Begegnungen zwischen Unternehmern und der freiwilligen Flüchtlingshilfe  schaffen.

Die Kampagne setzt sich für Flüchtlinge in Griechenland ein

Öffnet man die Website you-change-it.org der Kampagne, so läuft zunächst ein Kurzfilm, in dem ein Mann in Seenot zu sehen ist. Der Film wurde vor Beginn der Corona-Pandemie in Griechenland gedreht. Die Website appelliert auf der Gefühlsebene an die Internetnutzer, und auf den sozialen Netzwerken wird über den Hashtag #YouChangeIt auf die Kampagne aufmerksam gemacht.

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Zu den Unterstützern gehört auch der Berliner Rechtsanwalt Ulrich Schellenberg, der ehemalige Präsident des Deutschen Anwaltsvereins. Seine Meinung zu der prekären Situation: Ein jeder habe das Recht auf eine Überprüfung seiner Asylgründe. Von diesem Recht müsse dringend Gebrauch gemacht werden, sonst verliere die EU ihre Glaubwürdigkeit, so Schellenberg. (hns)

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