Er ist Hamburgs größter Park – aber viele kennen ihn gar nicht
Die meisten nutzen ihn nur als schnellste Verbindung für Fußgänger auf dem Weg ins Fußballstadion oder zur Barclays Arena. Dabei lohnt sich ein Besuch im Volkspark in Bahrenfeld auch ohne Großveranstaltungen. Hamburgs größter öffentlicher Park steckt voller sehenswerter Überraschungen – hier sind einige von ihnen.

Gute Aussichten im Volkspark
Große hügelige Waldgebiete, Schluchten und Wiesen – an vielen Orten wirkt der Volkspark nicht wie eine geplante Grünanlage. Parkgründer Ferdinand Tutenberg wollte keinen förmlichen Garten, sondern einen natürlichen Waldpark. Breite Wege und kleinere Pfade laden zu Spaziergängen ein. Mehrere Laufstrecken sind ausgeschildert. Viele Jogger nutzen auch die 50 Stufen zum Trainieren, die zu einer nach dem Gartendirektor Tutenberg benannten Anhöhe führen. Der mit Treppen und Laubengängen gestaltete Hügel bietet einen schönen Ausblick über Hamburgs größte öffentliche Grünanlage. Die ersten Volkspark-Besucher konnten ab 1914 von hier oben noch die Kirchtürme Hamburgs am Horizont erkennen, heute sieht man auch von oben nur noch Bäume.
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Geschützter Imbiss für HSV-Fans
HSV-Fans treffen sich gern am Eingang des Volksparks am in Stadionnähe gelegenem Trafohaus an der Ecke August-Kirch-Straße/Max Schmeling-Straße. Heute Imbiss und Biergarten, wurde der ovale Flachbau aus gelbem Mauerwerk um 1926/1927 nach Entwürfen des Architekten Gustav Oelsner erbaut und steht seit 2006 unter Denkmalschutz.

Schulgarten im Volkspark
Die große Wiese nahe des Haupteingangs an der August-Kirch-Straße ist das Zentrum des Parks mit Biergarten und viel Platz zum Grillen oder Ballspielen. In der Nähe liegt der geometrisch angelegte ehemalige Schulgarten mit einem gemauerten Pavillon, Stauden- und Rosenbeeten sowie vielen Bänken zum Ausruhen. An den Wochenenden bietet die Imkerei „Honighaus“ Kaffee, Kuchen, Eis sowie selbst hergestellten Volkspark-Honig an.

Bauernhaus und Bühne
Das Bauernhaus im Park wurde 1914 für die Altonaer Gartenbauausstellung gebaut und stand in Elbnähe. Nach der Ausstellung fand es seinen endgültigen Standort nach Ab- und Wiederaufbau im Volkspark. Heute ist das Bauernhaus ein Restaurant mit Kaffee- und Biergarten. In der Nähe liegt die Waldbühne, ein nur selten benutztes Amphitheater mit Rasenstufen.

Dahlienpracht und Bio-Essen
Schon von weitem leuchten noch bis in den späten Herbst hinein die Blumen in allen Farben. Der Dahliengarten an der Stadionstraße ist mit mehr als 11.000 Dahlien aus 600 verschiedenen Sorten Europas ältester noch bestehender Garten dieser Art. Am Eingang lohnt sich eine kulinarische Pause auf der Terrasse des Bio-Kiosks „C‘est si bon“, der ganzjährig mittwochs bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet hat.
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