Hamburger hoffen auf HSV-Aufstieg: „Tut es für uns!“
90 Minuten trennen den HSV noch von der Rückkehr in die 1. Bundesliga. Bestenfalls. Eineinhalb Stunden, die über Jubel und Tristesse entscheiden, über das Gefühl am nächsten Tag – mindestens! Über den Glauben an den „Fußballgott“, Zuversicht, Vertrauen, ein Jahr Klassenkampf. Die MOPO sprach in der „UnabsteigBar“ mit einigen der treuesten Anhänger, die ihre Woche nach ihrem Verein ausrichten, die die Raute im Herzen tragen. Der Aufstieg – er wäre so wichtig. Für den Verein. Für die Stadt. Und vor allem für die Fans.
HSV-Fans sind leidensfähig. Sagt man. Weil sie es in der Vergangenheit sein mussten. 15 Trainer wurden in zehn Jahren verschlissen. Der Abstieg vor vier Jahren war das Resultat eines langen Niedergangs. Seither vermasselte es die Truppe regelmäßig kurz vor Ende der Saison, wieder in die Bundesliga zurückzukehren. Die Fans? Sie blieben ihrer Truppe treu. Auch in Liga zwei. Immer. Trotz der vielen Tiefschläge, der Enttäuschungen. Und nun? Im Relegations-Hinspiel siegte die Walter-Elf mit 1:0 in Berlin, hat beste Karten, heute ins Oberhaus zurückzukehren. Für viele Anhänger ist es der größte Wunsch: endlich wieder erstklassig sein.
Hamburg: HSV-Fans und ihre Liebe zum Verein
- Deutsch (Deutschland)
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90 Minuten trennen den HSV noch von der Rückkehr in die 1. Bundesliga. Bestenfalls. Eineinhalb Stunden, die über Jubel und Tristesse entscheiden, über das Gefühl am nächsten Tag – mindestens! Über den Glauben an den „Fußballgott“, Zuversicht, Vertrauen, ein Jahr Klassenkampf. Die MOPO sprach in der „UnabsteigBar“ mit einigen der treuesten Anhänger, die ihre Woche nach ihrem Verein ausrichten, die die Raute im Herzen tragen. Der Aufstieg – er wäre so wichtig. Für den Verein. Für die Stadt. Und vor allem für die Fans.
HSV-Fans sind leidensfähig. Sagt man. Weil sie es in der Vergangenheit sein mussten. 15 Trainer wurden in zehn Jahren verschlissen. Der Abstieg vor vier Jahren war das Resultat eines langen Niedergangs. Seither vermasselte es die Truppe regelmäßig kurz vor Ende der Saison, wieder in die Bundesliga zurückzukehren. Die Fans? Sie blieben ihrer Truppe treu. Auch in Liga zwei. Immer. Trotz der vielen Tiefschläge, der Enttäuschungen. Und nun? Im Relegations-Hinspiel siegte die Walter-Elf mit 1:0 in Berlin, hat beste Karten, heute ins Oberhaus zurückzukehren. Für viele Anhänger ist es der größte Wunsch: endlich wieder erstklassig sein.
Hamburg: HSV-Fans und ihre Liebe zum Verein
Jascha-Noah Schmidt (26), Natursteinverleger, Hoya: „Der Verein ist einfach großartig. Er lässt mich alle Lebenslagen besser meistern. Mein Onkel wurde sogar in einer HSV-Urne begraben.“
Olivia Peters (48), Verkäuferin, Osdorf: „Nur der HSV. Lebenslang. Dieses Auf und Ab, Erste Liga, Zweite Liga, ist mir total egal. Von mir aus könnten sie in der Zweiten Liga bleiben.“
Fans in der „UnabsteigBar“: „HSV ist mein Leben“
Mario Drifte (57), Barbesitzer, Stellingen: Ich weiß noch, bei meinem zweiten Besuch im Stadion als Kind habe ich eine Magnettabelle gekriegt – und dort liegen lassen. Ich habe Tränen geweint und meine Mama musste dann mit mir noch mal hin. Aber natürlich war die Tabelle nicht mehr da.“
Bianca Schönig (48), Hausfrau, Bergedorf: Der HSV ist mein Leben. Seit 35 Jahren. Als wir abgestiegen sind, war das sehr schlimm für mich. Da saß ich leider im Auto und habe es nur über die Nachrichten mitbekommen. Es war sehr tränenreich.“
Kathrin Seidel (55), Kaufmännische Angestellte, Glauchau (Sachsen): „Ich bin HSV-Fan durch meinen Mann. Wir teilen die Leidenschaft – er ist allerdings der noch größere Fan. Aber ich leide mit ihm, wenn er leidet.“
Mike Sperling (54), Produktionsmitarbeiter, Glauchau (Sachsen): „Die Tradition, die Fangemeinschaft, das ist hier wirklich etwas Besonderes. Der Aufstieg wäre das Allergrößte, sie haben es verdient!“
Kevin Nielsen (29), arbeitslos, Schenefeld: „Für mich war es damals ganz besonders, als wir in Wolfsburg das 2:1 gemacht haben, den Klassenerhalt schafften und es einen Platzsturm gab. Ich hoffe, das wiederholt sich am Montag!
Sabrina Saß (29), Rechtsanwaltsfachangestellte, Allermöhe: „Der HSV bedeutet für mich Zusammenhalt, Freundschaft und Spaß. Ich war als kleines Mädchen schon ein Fan. Die Zeit war zuletzt sehr aufregend, aber wir freuen uns, jetzt hier wieder am Start zu sein. Wir sind voller Hoffnung!
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Herbert Joppich (68), Rentner, Hamm: „Gegen Kiel und zu Hause gegen Werder Bremen verlieren, das war ja wohl der größte Witz. Wegen so was müssten sie eigentlich in der Zweiten Liga bleiben – aber durch ihre Leistung in den letzten Spielen doch noch in die Relegation zu kommen: Das war gekonnt!“
Chris Damico (29), Büro-Disponent, Bad Oldesloe: „Meine Mutter war Gladbach-, mein Vater Stuttgart-Fan. Einmal hatten sie die Wappen der Vereine aus der Ersten und Zweiten Liga zusammengelegt und ich bin zum HSV-Wappen gekrabbelt. Und das hat sich nie geändert.“
Stefan Kasper (29), Elektriker, Schenefeld: „Der HSV bedeutet alles für mich: Liebe, Freunde, Fanclub. Meine Oma hat mich zum Verein gebracht. Einmal hingegangen mit ihr – und immer geblieben.“