Das Hamburger Landgericht

Das Strafjustizgebäude am Sievekingplatz (Symbolfoto) Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

„Jetzt töte ich sie“: Mann soll eigene Mutter brutal verprügelt haben

Er soll versucht haben, seine Mutter zu töten. Am Freitag steht deshalb ein 39-Jähriger vor dem Landgericht. Vorgeworfen werden ihm versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung.

Mehrfach soll der angeklagte Sohn seiner Mutter gegenüber gewalttätig geworden sein. Im Oktober 2024 soll er einen Stuhl nach ihr geworfen, sie aber verfehlt haben. Zuvor hatte diese ihn aufgefordert, ihr Haus in Lokstedt zu verlassen. Danach soll er seiner Mutter eine Vase auf den Unterarm geschlagen haben.

Angeklagt ist außerdem ein heftiger Gewaltausbruch im April 2025. Laut Anklage soll der Sohn seine Mutter auf einem Waldstück neben ihrem Haus beschimpft und angerempelt haben. Als die Mutter zu Pfefferspray griff, soll der Sohn sie in Tötungsabsicht in den Schwitzkasten genommen, sie zu Boden gerissen und mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Später soll er ihr einen Ast gegen den Kopf geworfen, ihren Kopf gegen einen Baumstumpf geschlagen und sie gegen Oberkörper und Kopf getreten haben.

Der Angeklagte soll ein Küchenmesser auf seine Mutter geworfen haben

Zeugen, die die Mutter zu dem Treffen begleitet hatten, gingen dazwischen. Einer von ihnen fixierte den Angeklagten und brachte ihn ins Wohnhaus.

Dort gingen die Angriffe auf die Mutter weiter. Die Anklage schildert die Szene wie folgt: Der Sohn griff in der Küche ein Messer und sagte „Jetzt töte ich sie“. Er verfolgte die flüchtende Frau und warf aus etwa drei bis vier Metern Entfernung ein Küchenmesser auf sie – doch er verfehlte sein Ziel. Einer der Zeugen stoppte ihn schließlich.

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Die Mutter erlitt Frakturen der Augenhöhle und des Nasenbeins sowie eine Gehirnerschütterung. Wegen einer psychischen Erkrankung soll der Angeklagte bei allen drei Taten stark in seiner Handlungsfähigkeit eingeschränkt gewesen sein. Der Prozess beginnt am Freitag um 9 Uhr im Landgericht Hamburg. (mp)

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