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Gehälter im Überblick: Das verdienen Hamburgs Spitzenmanager

Der durchschnittliche Hamburger verdient rund 41.000 Euro brutto jedes Jahr – doch wie sieht es eigentlich in den Chefetagen der öffentlichen Hamburger Unternehmen aus?

Laut Hamburger Vergütungsbericht 2019, der die Bruttogehälter der Führungskräfte in öffentlichen Unternehmen auflistet, ist die Kluft zwischen Spitzenverdienern und Mitarbeitern gesunken. In den 116 Unternehmen verdienen die Hamburger Chefs durchschnittlich 3,76 mal mehr als ihre Angestellten (2018 lag der Wert noch bei 3,87). Am geringsten sind die Unterschiede in kleinen Unternehmen, die eklatantesten finden sich in den großen.

Das sind Hamburgs Spitzenverdiener

Spitzenreiterin der Gehaltsrangliste ist HHLA-Chefin Angela Titzrath — sie kommt auf satte 936.396 Euro jährlich. Damit verdient sie rund das Zehnfache des durchschnittlichen HHLA-Angestellten. Ihre Kollegen in der Chefetage, Roland Lappin (730.782 Euro), Jens Hansen (718.624 Euro) und Torben Seebold (496.000 Euro), belegen auch gleich die Plätze 2., 3. und 5. der Top-Verdiener.

Lediglich UKE-Boss Burkhard Göke kann die HHLA-Dominanz auf den Spitzenplätzen ein wenig durchbrechen – er liegt auf Platz 4 mit einem Jahresgehalt von 567.608 Euro.

Hamburg: Hochbahn-Chef macht Gehaltssprung

Einen kräftigen Gehaltssprung macht Hochbahn-Vorstand Henrik Falk, der sein Salär um rund 80.000 Euro steigern konnte und 2019 auf einen Verdienst von 413.133 Euro kommt.

Der geringste Unterschied zwischen Chefetage und Angestellten findet sich beim Hamburgischen Versorgungsfonds. Chef Johannes Nee verdient mit 91.500 Euro nur 1,22 mal so viel wie seine Mitarbeiter im Durchschnitt (75.000).

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Insgesamt gaben 96 Prozent der Geschäftsleitungen ihre Zustimmung zur Veröffentlichung ihres Gehalts – die übrigen jedoch nicht. So ist beispielsweise nicht nachvollziehbar, was die Elbphilharmonie-Führungskräfte jährlich einstreichen.

Frauenquote in Hamburgs Unternehmen niedrig

Das Gehalt der Top-Verdiener setzt sich aus der Festvergütung, der variablen Vergütung und geldwerten Vorteilen zusammen. Geldwerte Vorteile ergeben sich zum Beispiel aus Dienstwagen, auf die 82 Prozent der Führungskräfte zugreifen. 2018 waren es noch 90 Prozent gewesen. Einige sind offenbar auf ein HVV-Abo umgestiegen, andere lassen sich das Auto finanziell ausgleichen.

Kopfschmerzen bereitet der Politik der Frauenanteil in Spitzenpositionen, auch wenn HHLA-Chefin Titzrath das Ranking anführt. „Während wir in den Aufsichtsräten schon bei 44,6 Prozent liegen, sind die 18,3 Prozent beim Frauenanteil in den Geschäftsführungen schlicht inakzeptabel. Wir wollen und müssen als Senat hierbei besser werden“, so Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). (fkm)

 

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