Miet-Streit eskaliert: Brutalo-Kommando stürmt Hamburger WG
Wegen einer X-Box-Spielkonsole, eines Fernsehers und einer Tattoo-Maschine soll ein Schlägertrupp eine Wohnung in Wilhelmsburg gestürmt und das dort lebende Paar verprügelt haben. Mutmaßliche Drahtzieherin: Stefanie M., die einst dort selbst als Untermieterin wohnte. Wegen gefährlicher Körperverletzung muss sie sich nun am Amtsgericht Hamburg-Harburg verantworten. Das Problem: Wiederholt ließ sie den Prozess sausen. Jetzt gibt es eine Entscheidung.
Zuletzt war sie Anfang September zu der Hauptverhandlung am Mittwoch geladen worden. Doch gekommen ist die Frau, die für den Prozess auf eigenen Wunsch keinen Strafverteidiger an ihrer Seite gehabt hätte, wieder nicht – es war das dritte Mal.
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Wegen einer X-Box-Spielkonsole, eines Fernsehers und einer Tattoo-Maschine soll ein Schlägertrupp eine Wohnung in Wilhelmsburg gestürmt und das dort lebende Paar verprügelt haben. Mutmaßliche Drahtzieherin: Stefanie M., die einst dort selbst als Untermieterin wohnte. Wegen gefährlicher Körperverletzung muss sie sich nun am Amtsgericht Hamburg-Harburg verantworten. Das Problem: Wiederholt ließ sie den Prozess sausen. Jetzt gibt es eine Entscheidung.
Zuletzt war sie Anfang September zu der Hauptverhandlung am Mittwoch geladen worden. Doch gekommen ist die Frau, die für den Prozess auf eigenen Wunsch keinen Strafverteidiger an ihrer Seite gehabt hätte, wieder nicht – es war das dritte Mal.
Hamburg: Frau soll Prügel-Trupp auf ihre Vermieter gehetzt haben
In der Wohnung an der Harburger Chaussee in Wilhelmsburg, in der sie Ende Juli 2020 mit besagtem Trupp war, hatte die Frau als Untermieterin gewohnt. Laut Anklage zahlte sie aber nicht den vereinbarten Mietzins. So behielten die Vermieter nach dem Auszug der 38-Jährigen diverse Gegenstände als Pfand ein, darunter auch jene X-Box.
Ihre Sachen wollte sich Stefanie M. mit Gewalt zurückholen, ist sich die Staatsanwaltschaft sicher. Unter einem Vorwand habe sie sich Zutritt zur Wohnung verschafft, dann hätten sie und ihr Prügel-Trupp auf die Vermieter eingeschlagen. Ihre Kumpanen drückten das Paar den Angaben nach noch auf eine Matratze, während M. ihre Sachen einpackte. Zusammen verschwanden sie wieder; die Vermieter erlitten Prellungen und Abschürfungen.
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Die Staatsanwaltschaft lässt trotz der Schwere der Tat bzw. des Vorwurfes Milde walten: Da die Frau bisher noch nicht vorbestraft ist, beantragt die Staatsanwältin keinen Haft-, sondern nur einen Strafbefehl. Das bedeutet, es wird keinen Prozess mehr geben, sollte M. die ihr nun auferlegte Geldstrafe von 1500 Euro zahlen. Sie kann Einspruch einlegen – wenn sie dies nicht tut und auch nicht zahlt, wird sie schon bald mit Handschellen zum Gericht gebracht.