Die Hamburgerin Johanna Jahnke ist passionierte Radfahrerin und erfahrerene Bikepackerin. 
  • Die Hamburgerin Johanna Jahnke ist passionierte Radfahrerin und erfahrerene Bikepackerin. 
  • Foto: Johanna Jahnke

4000 Kilometer durch Europa: Hamburgerin erklärt: Das hat es mit Bikepacking auf sich

Die Hamburgerin Johanna Jahnke ist mit ihrem Rad schon weit herumgekommen, bei der Transcontinental Race hat sie eine Strecke von etwa 4000 Kilometern zurückgelegt. Anlässlich der Veloweek spricht sie in ihrem Podcast über Bikepacking – auch für Leute, die keine Ultra-Sportler sind. 

„Immer dann, wenn du mit dem Fahrrad losfährst und an deinem Rad oder deinem Rücken eine Tasche ist, dann geht es schon los mit Bikepacking“, erklärt die 37-Jährige im Gespräch mit der MOPO. „Du willst irgendwo übernachten und bist nur unterwegs mit Fahrrad und deinen Taschen.“

Vergleichbar sei das mit Backpacking, allerdings komme man mit Bikepacking natürlich schneller voran und könne größere Distanzen zurücklegen. „Das ist alles oft relativ leicht“, so Jahnke, „man hat nur das dabei, was man tragen kann.“ In der aktuellen Corona-Zeit sieht sie Bikepacking auch als gute Alternative für den Sommerurlaub.

Veloweek Hamburg 2020: Das ist Bikepacking

Die Hamburgerin aus dem Karoviertel hat seit einem Jahr ihren eigenen Podcast „Die Wundersame Fahrradwelt„, in dem sie über Fixedgear-Cycling (man hat bei einem Rennen nur einen Gang zur Verfügung, über den man auch bremst), Ultra-Cycling und bei der Veloweek auch über Bikepacking spricht. Sonst ist die ehemalige Rugby Nationalspielerin Sport-Mental Coach. Hierbei betreut sie neben Leistungssportlern auch Menschen, die im Leben vor größeren Hürden stehen und diese überwinden wollen.

Johanna Jahnke liebt Herausforderungen. 2018 startete sie mit einer Freundin bei der Transcontinental Race – 4000 Kilometer von Belgien nach Griechenland quer durch Europa. „14 Tage waren wir als Bikepacker unterwegs“, erinnert sie sich, „und haben dabei pro Tag um die 260 Kilometer zurückgelegt.“ Sieben Monate lang haben sich die beiden Frauen auf das Abenteuer vorbereitet. „Denn das schafft man nicht einfach so“, lacht sie, „es spielt eine große Rolle, dass wir gut auf dem Sattel sitzen und die Ausrüstung perfekt planen.“

Veloweek 2020: Hamburgerin spricht über Bikepacking und Ultra-Cycling

Die Reise führt durch Albanien, Kroatien und Montenegro. Bei der Transcontinental Race starten ungefähr 300 Leute, viele einzeln, einige auch in Teams. „In Teams ist das eine besondere Herausforderung“, meint die 37-Jährige, „man muss sich aufeinander einstellen, aber für uns hat das sehr gut funktioniert und wir haben uns gegenseitig bei der Stange gehalten.“ Als erstes Frauen-Team überhaupt schafften sie die Strecke bis nach Griechenland. Für Johanna Jahnke ein wichtiges Zeichen.

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„Bei den Rennen fahren im Verhältnis wenige Frauen mit“, erzählt sie. Umso mehr freut es sie, dass 2019 den Wettbewerb Fiona Kolbinger als erste Frau gewonnen, hat. In ihrem Leben hat Jahnke öfter mit Sexismus zu kämpfen. „Ich bin Mutter von zwei Kindern. Und da wurde ich schon mal schief angeguckt, wegen meiner monatelangen Trainings, die ich durchgezogen habe. Bei Männern passiert das eher nicht.“ Auch als weibliche Topsport-Podcasterin ist sie die Ausnahme.

Veloweek 2020 Hamburg: Hier gibt’s den Podcast zum Bikepacking

In ihrem Veloweek-Podcast spricht die Hamburgerin mit dem erfahrenen Bikepacker Josh Schenk über den Einstieg ins Bikepacking – auch für anfängerfreundliche Routen. Den Podcast kann man auf der Website der Veloweek anhören und sich vielleicht Anregungen für den nächsten Urlaub holen. 

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