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  • immer weniger Beschäftigte mit Tarifvertrag im Norden.
  • Foto: ZB

Dramatischer Niedergang: Weniger Tarifverträge in Hamburg – mehr Arbeit, weniger Geld

In Hamburg und Schleswig-Holstein arbeiten einer Studie zufolge immer mehr Beschäftigte in Betrieben ohne Tarifvertrag. Im Jahr 2018 seien nur noch bei 53 Prozent der Beschäftigten die Arbeitsbedingungen tarifvertraglich geregelt gewesen.

Das teilte das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung mit. Zur Jahrtausendwende hätten noch 69 Prozent der Beschäftigten einen Tarifvertrag gehabt. Ach bei den Betrieben sank der Anteil jener mit Tarifbindung in den Jahren 2000 bis 2018 von 44 auf 25 Prozent.

Beschäftigte ohne Tarifbindung arbeiten länger und verdienen weniger

Der Rückgang der Tarifbindung habe erhebliche Folgen für Arbeitszeit und Bezahlung, betonen die Autoren der Studie. Vollzeitbeschäftigte in tariflosen Betrieben arbeiteten in Hamburg und Schleswig-Holstein im Schnitt wöchentlich 36 Minuten länger und verdienten 10,2 Prozent weniger als Beschäftigte in Betrieben mit Tarifbindung.

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Im bundesweiten Vergleich ist es etwas weniger. Da liegt die durchschnittliche Mehrarbeit in Betrieben ohne Tarifvertrag bei 50 Minuten pro Woche. Laut WSI wurden dabei Betriebe miteinander verglichen, die hinsichtlich Größe, Wirtschaftszweig, Qualifikation der Beschäftigten und Stand der technischen Anlagen identisch sind. (dpa)

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