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  • Menschen mit Assistenzbedarf benötigen auch in Zeiten der Corona-Pandemie Unterstützung.
  • Foto: pa/obs Aktion Mensch

Corona-Krise: Aktion Mensch: Soforthilfeprogramm für Menschen mit Behinderung

Anlässlich der aktuellen Corona-Krise will die Aktion Mensch mit einem Soforthilfeprogramm in Höhe von 20 Millionen Euro einen Beitrag leisten. Die Hilfe richtet sich insbesondere an Menschen mit Behinderung, deren Assistenzkräfte ausfallen, aber auch sozial schlechter gestellte Menschen, die durch die zunehmende Schließung von Tafeln oder anderen Einrichtungen nicht mehr mit Lebensmitteln versorgt werden. 

Mit ihrem Corona-Soforthilfeprogramm unterstützt die Aktion Mensch Organisationen und Vereine, die sich um Assistenz, Begleitung und Lebensmittelversorgung kümmern. „Mit der Soforthilfe wollen wir in dieser Notlage einen Beitrag zugunsten der Menschen leisten, die besonders betroffen sind. Hier sehen wir uns als größte private Förderorganisation in Deutschland in der Verantwortung“, so Armin v. Buttlar, Vorstand der Aktion Mensch.

Corona-Krise: Aktion Mensch startet Soforthilfeprogramm 

Assistenzdienste stehen durch die Coronavirus-Pandemie vor großen
Herausforderungen. „Menschen mit Behinderung geraten zunehmend in schwierige Situationen, wenn ihre Assistenten ausfallen, nicht eingesetzt werden können oder erst einmal in Quarantäne müssen“, erklärt Uta Wehde, Geschäftsführerin des Vereins ambulante Dienste e.V., die Lage, in der sich diese besonders gefährdete Gruppe befindet. 

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Und auch die Tafel kann die Unterstützung der Aktion Mensch gut gebrauchen. „Unsere 60.000 Ehrenamtlichen sind zu einem Großteil im Rentenalter. Schon in der letzten Woche hatten die Tafeln viele Neuanmeldungen, doch aktuell stehen wir vor der Herausforderung, unsere 1,65 Millionen Besucher mit Lebensmitteln zu unterstützen, ohne direkten Kontakt zu haben und unsere Ehrenamtlichen zu schützen“, sagt Jochen Brühl, Vorsitzender Tafel Deutschland e.V.

Corona-Krise: Lebensmittel für Menschen in Not

Bernd Siggelkow, Gründer und Vorstand der Arche, ist ebenfalls mit einer völlig neuen Situation konfrontiert. Aufgrund der Corona-Krise können die Menschen nicht mehr vor Ort in den Archen versorgt werden. „Da wir die Familien jetzt einzeln zuhause besuchen müssen, um sie mit Mahlzeiten und Lebensmitteln zu versorgen, ist der Arbeitsaufwand extrem gestiegen. Unsere Mitarbeiter machen viele Überstunden, um alle Menschen zu erreichen“, so Siggelkow. 

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Förderung beantragen können freie gemeinnützige Vereine und Einrichtungen in Deutschland. Sie erhalten bis zu 50.000 Euro für Personal-, Honorar- und Sachkosten. Ambulante Assistenzdienste werden bei der Koordination und Organisation und bei der Gewinnung von Betreuungs- und Assistenzkräften unterstützt, Organisationen wie die Tafeln und Archen bei der Lebensmittelbeschaffung, dem Aufbau von Lieferdiensten sowie der Rekrutierung neuer Unterstützer und Helfer. (mhö)

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