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Corona-Konzept für Sexarbeit: So soll Prostitution wieder möglich sein

Die Sex-Branche ist vom Corona-Lockdown schwer getroffen: Seit zwei Monaten dürfen Prostituierte wegen der Corona-Maßnahmen nicht arbeiten. Mit einem Hygienekonzept soll sich das nun ändern. 

Der „Berufsverband Sexarbeit“ (BesD) hat gemeinsam mit verschiedenen Gesundheitsämtern ein Hygienekonzept für die Corona-Zeit entwickelt. Das geht aus einer Stellungnahme des Verbands hervor.

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Laut des Verbands würden gerade in der Sexarbeit viele von der „Hand in den Mund“ leben und kaum Rücklagen haben. Das sorgt dafür, dass viele Beschäftigte schon von Armut betroffen sind. Mit dem entwickelten Hygienekonzept fordert der Verband nun die Gleichbehandlung von Sexarbeit mit vergleichbaren körpernahen Dienstleisungen, wie beispielsweise nichtmedizinische Massagen.

Mit Konzept: Für geordnete Öffnung der Sexarbeit 

Der Verband plädiert daher in der Stellungnahme für eine „geordnete Öffnung aller Bereiche der Sexarbeit”. Dabei soll das entwickelte Hygienekonzept für den nötigen Schutz vor einer Ansteckung mit Corona sorgen. Dabei geht es unter anderem um das Tragen eines Mund-Nasenschutzes während der Dienstleistung und konkrete Maßnahmen für die Reinigung und Desinfektion. 

Verband: Hygienemaßnahmen gehörten auch vor Corona zum Arbeitsalltag

„Im Gegensatz zu vielen anderen Branchen, die nun erst einen verstärkten Umgang mit Hygiene erlernen müssen, gehören vorbeugende Maßnahmen gegen Übertragung von sexuell übertragbaren Krankheiten zu unserem Arbeitsalltag. Sexarbeitende sind gewohnt und in der Lage, mit dem Thema Infektionsschutz verantwortungsvoll umzugehen“, erklärt ein Verbands-Mitglied in der Stellungnahme. 

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Zudem machte der Verband in der Mittelung deutlich, dass die Mittel des Nothilfe-Fonds, den der Berufsverband ins Leben gerufen hatte, bald aufgebraucht sind und es deshalb umso wichtiger sei, dass die Sexarbeiter bald wieder ihrer Arbeit nachgehen können. (maw)

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