Feldstraßenbunker auf St. Pauli
  • Der Kriegsbunker an der Feldstraße wurde aufgestockt.
  • Foto: Florian Quandt

Hamburgs neues Wahrzeichen geöffnet: So kommen Sie gratis nach oben

Lange mussten die Hamburger darauf warten – jetzt ist es endlich so weit: Ab sofort kann jeder kostenlos auf den begrünten Hochbunker! Von der Dachterrasse aus hat man einen spektakulären Blick über Hamburg.

Nach einer feierlichen Eröffnung für geladene Gäste am Mittwochabend ist der Bunker ab Freitag (5. Juli) allen Hamburgern zugänglich. Der Bergpfad ist von 9 bis 21 Uhr geöffnet. 900 Menschen erhalten maximal gleichzeitig Zugang zum Dachgarten – bei großem Andrang gibt es möglicherweise Einlassbeschränkungen.

Bunker an der Feldstraße: So kommen Sie auf die Dachterrasse

Über eine begrünte Rampe an der Außenseite des Sockels und entlang der fünf terrassenartig abgestuften Geschosse des Neubaus, den der Hamburger Unternehmer Thomas Matzen auf das Weltkriegsdenkmal hat aufbauen lassen, gelangen die Besucher auf die 60 Meter hohe Parkanlage auf dem Dach des Bunkers.

MOPO-Redakteurin Geli Tangermann auf dem Dach des Bunker-Aufsatzes in 58 Metern Höhe: Hier kann man bald im Grünen ausspannen. Florian Quandt
Geli Tangermann auf dem Dach des Bunker-Aufsatzes
MOPO-Redakteurin Geli Tangermann auf dem Dach des Bunker-Aufsatzes in 58 Metern Höhe: Hier kann man bald im Grünen ausspannen.

In dem Neubau befindet sich außerdem eine große Veranstaltungshalle mit einem Fassungsvermögen von 2200 Menschen, die tagsüber von umliegenden Schulen als Sporthalle genutzt werden kann, das Hotel Reverb by Hard Rock mit 134 Zimmern, vier Restaurants, Cafés und ein Shop.

Feldstraßenbunker: „neuer Lebensraum mit außergewöhnlichen Qualitäten“

Als „neuen Lebensraum mit außergewöhnlichen Qualitäten“ bezeichnen die Verantwortlichen den im wahrsten Sinne des Wortes „geupgradeten“ Bunker an der Feldstraße. Das, was mal ein schreckliches Symbol des Krieges und der nationalsozialistischen Terrorherrschaft war, soll jetzt eine neue Hamburger Sehenswürdigkeit werden und sich gleichzeitig durch Erinnerungs- und Gedenkelemente kritisch mit der Vergangenheit auseinandersetzen.

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Kritik daran, dass der graue Weltkriegsbunker noch nicht grün genug sei, wies der Bauherr übrigens zurück. „Der endgültige Gesamteindruck entsteht natürlich erst dann, wenn die Gehölze sowie die Rank- und Kletterpflanzen ihre vorgesehene Größe erreicht haben“, sagte ein Sprecher dazu. „Und wie jeder Gärtner weiß: Dazu braucht es einfach etwas Zeit.“ Zudem könne und werde der Bunker nachbegrünt, sollte es notwendig sein. „Der Bunker St. Pauli wird so grün wie geplant.“ Matzen investierte nach eigenen Angaben knapp 70 Millionen Euro in das Projekt. (prei)

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