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  • Betteln ist beim HVV verboten (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance / Lino Mirgeler/dpa

Betteln und Musizieren : HVV kassiert mehr als 57.000 Euro Bußgelder

Betteln und Musizieren ist in Hamburgs U- und S-Bahnen verboten, Verstöße kosten 40 Euro. Binnen 14 Monaten hat der HVV 1.439 Bußgeldverfahren gegen Bettler und Musikanten eingeleitet, wie aus einer Anfrage der Linken hervorgeht. In den wenigsten Fälle hatten sich Fahrgäste beschwert.

Mehr als 57.000 Euro Bußgelder hat der HVV binnen 14 Monaten kassiert, von Menschen, die während der Pandemie in den Bahnen gebettelt und musiziert haben (addiert von Januar 2020 bis Februar 2021).

Betteln und Musizieren: HVV kassiert mehr als 57.000 Euro Bußgelder

„Betteln ist Ausdruck einer extremen Notlage und macht die Armut in der Stadt erst sichtbar. Die Menschen tun dies in der Regel, weil sie darauf angewiesen sind und keine anderen Einkünfte haben“, erklärt die Linken-Abgeordnete Stephanie Rose.

Anlass der Senatsanfrage waren Lautsprecherdurchsagen, in denen HVV-Gäste ausdrücklich aufgefordert wurden, kein Geld zu geben, weil das Betteln dadurch unterstützt wurde. Dazu erklärt der Senat, dass Warnungen vor bettelnden Menschen nicht pauschal, sondern nur anlassbezogen oder nach Beschwerden durch Fahrgäste erfolgen würden: „Ziel der Verkehrsunternehmen ist es, situativ angemessen und mit Augenmaß vorzugehen“, so der Senat.

Hamburg: Kaum Beschwerden über Bettler in Bahnen

Beschwerden von Fahrgästen, die sich durch Bettler gestört fühlten, gab es nur selten, in den meisten Monaten sind die Zahlen laut Senatsantwort einstellig. Insgesamt erreichten den HVV in 14 Monaten 151 Beschwerden wegen Bettelei und Musik.

Stephanie Rose: „Wie es aussieht, scheinen sich nicht mal viele Menschen am Betteln in den Bahnen zu stören. Hier nimmt man das Geld wirklich von den Falschen.“

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