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  • Foto: Jazzarchiv

Konzert in Hamburg: Peter Maffay feierte mit Fans – und verschiebt Rest der Tour

Der Start des Konzerts von Peter Maffay war für ihn und seine Band der Horror: Bassist Ken Taylor stürzte am Freitagabend bei den Proben von der Bühne der Barclaycard Arena, kam mit mehreren Knochenbrüchen ins Krankenhaus.

„Wir haben eine Stunde überlegt, ob wir spielen können. Wir können!“ Als Maffay diese Worte sagt, jubeln seine Fans, verzeihen die fast 20-minütige Verspätung. Dass kurzfristig Keyboarder Pascal Kravetz zum Bass greift und stattdessen Tony Carey, der eigentlich nur zwei Stücke am Keyboard stehen sollte, in die Tasten haut, zeigt, wie großartig die Band ist, die der Tabaluga-Papa zusammengetrommelt hat.

So war das Konzert von Peter Maffay in Hamburg

Bis zu elf Musiker rocken gleichzeitig die langgezogene Mittelbühne, feuern sich und die Fans gegenseitig an, lachen, blödeln rum, haben Spaß und sorgen immer wieder für fantastische Soli und Instrumentalparts.

Peter Maffay ist ständig in Bewegung, sieht mit seiner engen Lederhose, der ebenso engen, nietenbesetzten Lederweste, der Silberkette und seinen muskulösen, tätowierten Armen eher wie 50 denn wie 70 aus. Das Lied „Für immer jung“ feiern er und seine – zum Großteil ebenso alten Fans – deshalb umso mehr, besonders, als der Rocker ins Publikum geht und einigen Leuten das Mikro zum Mitsingen unter die Nase hält.

Peter Maffay steht seit 50 Jahren auf der Bühne

Der zweite Teil des Konzerts gleicht einer Zeitreise: Peter Maffay stellt, nachdem er zunächst Songs seines aktuellen Albums „Jetzt!“ gespielt hat, Weggefährten seiner 50 Bühnenjahre vor – alte und neue, Musiker und Songs. Maffay sitzt mit Akustikklampfe in der Mitte der Bühne, seine Band drapiert sich um ihn herum Die jahrzehntealten Rocksongs, aber auch seine Schlagerschnulzen, sorgen für lauten Jubel. Beim Karat-Cover „Über sieben Brücken musst du geh’n“ singen alle 13 000 Fans mit, schwenken ihre Handylichter, schwelgen in Nostalgie.

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Und als es nach zwei Stunden an die Zugaben geht und Maffay Hits wie „Du“ und „Eiszeit“ hervorholt, ist das Publikum so begeistert, dass es den Rock-Opi erst nach einer knappen halben Stunde endgültig von der Bühne lässt.

Peter Maffay verschiebt den Rest seiner Tournee

Die Fans in Hamburg können sich glücklich schätzen, dass sie das Konzert erleben konnten. Am Sonntag hat Peter Maffay angekündigt, die restlichen Termine seiner Tour zu verschieben. Der Grund: Neben Ken Taylor ist auch der Keyborder Pascal Kravetz gesundheitlich beeinträchtigt. Der Musiker habe am Sonntag „wieder ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen“ müssen, nachdem sein Gesundheitszustand bereits vorher labil gewesen sei, hieß es in einer Mitteilung des Konzertveranstalters ohne Nennung weiterer Details. Seine Ärzte hätten „ihm dringend von der Fortsetzung der Tour abgeraten“.

Peter Maffay sagte: „Wir holen alle Konzerte im Sommer nach. Die Termine und alle Details werden wir im Laufe der kommenden Woche bekanntgegeben. Alle Eintrittskarten behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit!“

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