Arbeitskampf bei Apple: Verdi ruft Belegschaft zu Beinahe-Streik auf
Arbeitnehmereinfluss und Tarifgehälter? Für den iPhone-Konzern sind das bislang keine Themen. Daher wollen Beschäftigte des Apple-Stores am Jungfernstieg am kommenden Montag mit einer „aktiven Mittagspause“ für bessere Arbeitsbedingungen demonstrieren.
Zwischen 13 und 15 Uhr wollen die Angestellten des Ladens öffentlich für tariflich geregelte Arbeitsbedingungen eintreten. Die Aktion findet im Rahmen einer sogenannten „aktiven Mittagspause“ statt und wurde von der Gewerkschaft Verdi initiiert. Auch in Dresden sind ähnliche Aktionen geplant.
Verdi-Kritik: Apple bislang nicht tarifgebunden
Ziel der Initiative ist es laut Verdi, ein deutliches Signal für mehr gewerkschaftliche Organisation und Mitbestimmung zu setzen. Unter dem Motto „Eine starke gewerkschaftliche Bewegung von Beschäftigten für Beschäftigte“ fordern die Teilnehmenden klar geregelte und faire Arbeitsbedingungen in den deutschen Apple-Stores – inklusive eines Tarifvertrags.

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Verdi kritisiert, dass Apple im Gegensatz zu vielen anderen Handelsunternehmen bislang nicht tarifgebunden sei. Die Aktion soll zugleich andere Standorte ermutigen, sich gewerkschaftlich zu organisieren. „Gewerkschaft geht auch bei euch! Niemand muss allein kämpfen“, heißt es in dem Aufruf der Beschäftigten.
„Wer in einen Apple-Store geht, erwartet Fachwissen und Expertise auf hohem Niveau. Diesen guten Ruf haben die Beschäftigten erarbeitet und verstärken dies jeden Tag“, sagte Heike Lattekamp, stellvertretende Landesbezirksleiterin von Verdi Hamburg. „Sie verdienen transparente und rechtssichere Arbeits- und Einkommensbedingungen. Und sie verdienen, Einfluss nehmen zu können. Dafür muss endlich ein Tarifvertrag geschlossen werden – das ist längst überfällig!“
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Ob und wie Apple auf die Aktion reagieren wird, ist bislang unklar. Auch Angaben zur Zahl der beteiligten Beschäftigten liegen derzeit nicht vor. Ein längerer Streik ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht angekündigt. (mp)
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