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Auf St. Pauli leuchtet der Himmel nachts häufig in einem hellen Gelb.
  • Auf St. Pauli leuchtet der Himmel nachts häufig in einem hellen Gelb.
  • Foto: Stefan Düsterhöft

Anwohner verwundert: Darum leuchtet der Kiez-Himmel gelb

Ja, was scheint denn da so hell? Anwohner auf St. Pauli wundern sich über ein grün-gelbes Licht am Himmel. Einige beschweren sich über Lichtverschmutzung. Die MOPO hat mal nachgefragt, was da eigentlich leuchtet.

„Ich lebe jetzt schon eine Weile in Hamburg, aber irgendwie weiß ich nicht, warum hier dieser gelbe Fleck im Himmel ist, und das an einer bestimmten Stelle“, schreibt eine Nutzerin auf Twitter. Sie wohne auf dem Kiez, nicht in Hafennähe, wo es bekanntlich auch nachts ziemlich hell ist. Ein anderer weiß die Antwort: „Die Rasenwachstumsleuchten im Millerntorstadion sorgen für eine ordentliche Lichtverschmutzung.“

„Grow Lights“ im Millerntorstadion erleuchten St. Pauli

Doch was sind das für Leuchten? Es sind sogenannte Grow Lights. Sie sorgen dafür, dass der Rasen im nicht gerade sonnenverwöhnten Hamburg nicht ständig eingeht. Andere Vereine lassen ihren grünen Teppich regelmäßig erneuern, der FC St. Pauli will seinen so lange wie möglich erhalten – und versorgt ihn deshalb auch nachts mit Licht. „Der Einsatz von Lichtern und die Bewirtschaftung des Rasens dienen dazu, einen fest verwurzelten Untergrund zu garantieren, auf dem das Verletzungsrisiko für Spieler geringer ist, der den Anforderungen des Profi-Sports entspricht und letztendlich verbraucht es zudem weniger Ressourcen, einen Rasen zu pflegen, statt diesen regelmäßig auszutauschen“, sagt Sprecher Patrick Gensing auf MOPO-Anfrage.

Zum Thema Lichtverschmutzung sagt Gensing: „Das Millerntor liegt mitten in einer Millionenstadt, auf dem Heiligengeistfeld findet drei Mal pro Jahr der Dom statt, dazu kommen weitere Veranstaltungen – drum herum sind große Straßen, die Reeperbahn und der Hafen liegen um die Ecke. Es ist generell recht hell in unserer Stadt. Ein Foto, das auf Twitter veröffentlicht wurde, wurde offenkundig bei einer sehr nebeligen Wetterlage aufgenommen. Der Nebel sorgt dafür, dass das Licht sich stärker verstreut.“

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Der Verein versuche generell, möglichst schonend mit Ressourcen umzugehen. Deshalb habe er den Rasen während der langen WM-Pause auch nicht bewirtschaftet. Man reduziere den Ressourcen-Verbrauch im Stadion mit dem Ziel, 2030 bereits die Hälfte der Treibhausgas-Emissionen einzusparen – im Vergleich zu 2019. Um die Beleuchtung des Rasens komme man aber nicht herum, wenn man diesen erhalten wolle.

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