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  • Heiner K. und sein Hund haben sich schnell mit der neuen Attraktion am Schulauer Strand angefreundet.
  • Foto: Patrick Sun

60-Tonnen-Findling: Abstimmung: So könnte der Koloss von Wedel künftig heißen

Wedel –

Am 19. Februar erblickte er das Licht der Welt, zumindest jenes oberhalb der Elbe: Ein 60 Tonnen schwerer Findling wurde im Zuge der Elbvertiefung von einem Kran aus dem Wasser gehoben. Jetzt hat er seinen Platz im Sand vom Schulauer Strand in Wedel gefunden.

Was jetzt mit dem Koloss von Wedel passieren soll, ist noch nicht beschlossen. Zunächst müsse man beobachten, „ob und wie sich der Findling, der im Überflutungsgebiet liegt, setzt und ob zusätzliche Sicherungen notwendig sind, um eine dauerhafte Standfestigkeit zu gewährleisten“, schreibt die Stadt Wedel auf ihrer Webseite.

Außerdem denkt die Stadt über einen Wettbewerb nach, um einen passenden Namen für den Findling zu finden. Auf Facebook sucht man schon nach einem Namen für den 60-Tonnen-Stein. In einem ersten Aufruf der Facebook-Seite „Mein Wedel“ wurden Nutzer nach kreativen Vorschlägen gefragt.

Zu Ehren von zwei Urgesteinen – Namensvorschläge auf Facebook

Nun haben sich zwei Favoriten herauskristallisiert: „Hannes“ und „Fedder Broggen“.

Den Namen „Hannes“ soll der Findling zu Ehren von Hannes Grabau erhalten. Er ist ein Urgestein in der Stadt und Kapitän der dort gelegenen Batavia, einem kultigen Theaterschiff.

„Fedder Broggen“ soll der Findling wiederum in Gedenken an den Ende 2019 verstorbenen Jan Fedder, Hamburger Schauspieler und „Großstadtrevier“-Urgestein, heißen.

Welcher Name es letzten Endes wird und ob man sich überhaupt für einen der beiden Vorschläge von „Mein Wedel“ entscheidet, wird sich wohl in den kommenden Tagen herausstellen.

Was halten die Wedeler von dem Riesen?

Am Strand konnte sich die MOPO einen eigenen Eindruck von dem Wedeler Koloss machen. Dort bekamen wir auch die Gelegenheit, kurz mit einigen Passanten darüber zu sprechen.

Heiner K. und sein Hund haben den Stein bereits ins Herz geschlossen. Er fände es schön, „wenn der Stein noch imprägniert wird, so dass man eventuelle Graffiti entfernen kann.“ Beim „Alten Schweden“, dem 270-Tonnen-Ungetüm von Övelgönne, kam es vor einiger Zeit zu eben solchen Graffiti, die Bedenken sind also durchaus berechtigt.

Heiner K. und sein Hund haben sich schnell mit der neuen Attraktion am Schulauer Strand angefreundet.

Heiner K. und sein Hund haben sich schnell mit der neuen Attraktion am Schulauer Strand angefreundet.

Foto:

Patrick Sun

Für Christiane S. macht der Findling „richtig was her“ – insbesondere, weil der Stein auf der Spitze aufgestellt wurde. Sie freut sich jedes mal aufs Neue, wenn sie dort vorbeigeht.

Christiane S. freut sich jedes mal aufs Neue über den Findling, wenn sie an ihm vorbeigeht.

Christiane S. freut sich jedes mal aufs Neue, wenn sie an dem Findling vorbeispaziert.

Foto:

Patrick Sun

Oktavia P. findet nicht, dass der Findling am Schulauer Strand stört. Sie kam sogar extra her, um einer ehemaligen Nachbarin, die mittlerweile weggezogen ist, Fotos zu schicken.

Oktavia P. empfindet den „kleinen Bruder“ des „Alten Schweden“ keineswegs als störend.

Oktavia P. empfindet den „kleinen Bruder“ des „Alten Schweden“ keineswegs als störend.

Foto:

Patrick Sun

In der Stadt ist man wohl weitestgehend zufrieden mit dem Koloss, der laut Leitung des Wedeler Stadtmuseums vermutlich schon vor über 130.000 bis 300.000 Jahren in der Elbe lag und zu den ältesten Großfindlingen in Deutschland gehört. (mp)

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