• Der Vorhang bleibt aufgrund von Corona geschlossen: In diesen Tagen nimmt niemand mehr in den Publikumsreihen des Hamburger Schmidt Tivoli Theaters Platz.
  • Foto: Ingo Boelter

„Systemrelevant“: Tivoli-Haushalt veröffentlicht Mini-Musical

St. Pauli –

Im Hamburger Tivoli Theater ist das Rampenlicht aus und die Bühne ist menschenleer. Sänger Lukas Habermann und seine Kollegin und Mitbewohnerin Franziska Kuropka lassen in der Zeit des Hausarrestes hinter die Kulissen ihres Alltages blicken: Mit einem Zuhause aufgenommenen Mini-Musical.

Vorhang auf für Musicaldarstellerin Franziska Kuropka und Sänger Lukas Habermann. An Tagen ohne Corona-Hausarrest wohnen die Künstler nicht nur zusammen, sondern arbeiten auch beide am Hamburger Schmidts Tivoli Theater zusammen. 

Doch nur weil dem Theater derzeit ein Riegel vorgeschoben wurde, gilt das noch lange nicht für die Kreativität der Künstler. Gemeinsam haben sie ein Mini-Musical von zu Hause aus komponiert und aufgenommen. „Wir sind nicht systemrelevant, denn wir können nur tanzen und singen“, singen sie im Refrain des Musicals.

Kreative Zwangspause für Tivoli-Künstler

Das Mini-Musical „Systemrelevant“ wurde in nur zwei Tagen geschrieben, aufgenommen und gefilmt. In den Hauptrollen: die Mitbewohner selbst. Sie singen von den Alltagsproblemen, die ihnen begegnen, seit sie das Haus nicht mehr verlassen. „Ich versteh‘ Arielle und Rapunzel und Belle, denn gefangen sein heißt Langeweile“, singt Kuropka.

Das Mini-Musical im Video

Video: Lukas Nimscheck

Anders als gewisse Berufsgruppen gilt die Branche der Kunst und Kulturschaffenden nicht als „systemrelevant“. Deshalb singen nicht nur Kuropka und Habermann über die Zeit in Quarantäne, sondern auch viele ihrer Kollegen stimmen mit ein, wenn es heißt: „Wir sind nicht systemrelevant, denn wir können nur tanzen und singen. Einfach nicht systemrelevant und wir wollen auch keinem zum Zuhören zwingen. Mama hatte recht, wären wir doch nur Bäcker geworden.“ (mdo)

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