• Im Interview mit „Radio Hamburg“ betont Sozialsenatorin Melanie Leonhard die Relevanz der Aufklärung über Corona für Menschen mit Migrationshintergrund.
  • Foto: Patrick Sun

„Menschen vernetzen“: Sozialsenatorin plädiert für mehr Aufklärung über Corona

In einem Interview mit „Radio Hamburg“ hat Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard für mehr Corona-Aufklärung in Migrations-Stadtteilen plädiert. Anlass sind die steigenden Zahlen der Intensivpatienten mit Migrationshintergrund. Zudem thematisierte sie den aktuellen Modellversuch bei Hamburger Kita-Kindern.

In einem Interview mit „Radio Hamburg“ hat Hamburger Sozialsenatorin Melanie Leonhard Stellung zur aktuellen Entwicklung der Covid 19-Patienten auf Intensivstationen genommen. Demnach nimmt die Anzahl der Menschen mit Migrationshintergrund auf den Stationen stetig zu.

Hamburg: Senatorin fordert Corona-Aufklärung

Die Patienten seien zum Teil Menschen ab 50 und jene, die beispielsweise in Distributions- oder Reinigungsunternehmen arbeiten, in denen es bereits häufiger zu Ausbrüchen kam. Laut Leonhard sorge dies dafür, dass die Anzahl der Menschen mit Migrationshintergrund auf den Intensivstationen so hoch sind.

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Um mehr Aufklärung über Corona zu betreiben, setze man in Hamburg auf das lokale Umfeld der Betroffenen. Dafür habe man in den jeweiligen Stadtteilen mehr lokale Impfstellen etabliert. Außerdem seien die Angebote in Krankenhäusern erhöht worden, so Leonhard. Nun heiße es, die Menschen über die lokalen Strukturen zu vernetzen.

Ergebnisse des Modellversuchs in Kitas sollen bald folgen

Bezüglich der aktuellen Situation in den Kitas betonte Leonhard, dass derzeit etwa die Hälfte der Kinder im Rahmen der erweiterten Notbremse betreut würden. „Die gute Nachricht ist, dass das Erste, was wir in Hamburg erweitert anbieten werden, der Kitabetrieb ist“, sagte die Senatorin.

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„Gleichzeitig ist es so, dass alle Testverfahren, die wir derzeit in Hamburg haben, sich allesamt nicht sehr gut für kleinere Kinder eignen. Trotzdem haben wir derzeit in Hamburg einen Modellversuch, bei dem Eltern ihre Kinder zuhause testen.“ Die Ergebnisse würden in den nächsten Tagen folgen. Künftig sollen zudem alle Kinder ab vier Jahren ein erhöhtes Testangebot erhalten.

Dias komplette Radiointerview können Sie hier abrufen. (mp)

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