„Bürgermeister-Bonus“: Neuer CDU-Chef verzichtet auf Tausende Euro
Hummelsbüttel –
Die CDU geht gerupft aus der Bürgerschaftswahl hervor und muss sich mit ihren 15 Sitzen (vorher 20) auf deutlich weniger Fraktionsgelder einstellen. Deshalb wird der designierte neue Fraktionschef der CDU wohl auf einen Teil seines sogenannten „Bürgermeister-Bonus“ verzichten. Das erklärte Kandidat Dennis Thering jetzt.
„Ich möchte da ein Zeichen setzen, damit die Fraktion gut aufgestellt werden kann“, sagt Dennis Thering. Er ist bisher einziger Kandidat für das Amt des Fraktionschefs und er hat den Segen von Amtsinhaber André Trepoll. Die konstituierende Sitzung der CDU-Bürgerschaftsfraktion ist am 16. März.
Zuerst berichtete die Bild-Zeitung über Therings Verzichts-Erklärung.
CDU in Hamburg: Neuer Fraktionschef verzichtet auf Bonus
Bisher haben die CDU-Fraktionschefs – anders als die der anderen Parteien – immer einen sogenannten Bürgermeister-Bonus bekommen. Der wurde aus der eigenen Fraktionstasche bezahlt. Während die anderen Fraktionschefs knapp 10.000 Euro monatlich bekommen (das Dreifache eines Abgeordneten), legte die CDU immer noch was drauf. In diesem Fall wären das fast 7.000 Euro.
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Noch-Fraktionschef André Trepoll bekam noch einen Bürgermeister-Bonus als Aufschlag.
dpa
Begründet wurde die Regelung bisher damit, dass der Oppositionsführer Auge in Auge mit dem Bürgermeister stehe und deshalb auch finanziell ebensogut dastehen müsse. Ganz verzichten will Thering auf die finanzielle Aufstockung aber nicht. „Das ist ein 24-Stunden-Job“, erklärt er. Wie hoch sein Bonus am Ende sein wird, dass soll bei der konstituierenden Sitzung Thema sein.
Thering will mehr in Hamburger Stadtteile gehen
Thering: „Wir haben aber aktuell andere Sorgen, als den Bonus.“ Wenn er neuer Fraktionschef wird (derzeit ist er Vize), dann will Thering an die Arbeit von Trépoll anschließen und nicht alles anders machen. „Aber ich möchte den Schwerpunkt stärker auf die Arbeit in den Stadtteilen setzen.“ Sein gutes persönliches Wahlergebnis im Alstertal zeige, dass das der richtige Weg sei, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. (san)
