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HSV-Spieler beim Training
  • Wie sieht der neue HSV-Kader aus? An die Bundesliga wird nicht mehr viel erinnern.
  • Foto: WITTERS

Kaderplanung: Der HSV passt sich immer mehr der 2. Liga an

Was ist der HSV? Ist es immer noch ein großer Verein, der eigentlich in die Bundesliga gehört? Oder ist es mittlerweile nur noch ein ganz normaler Zweitligist, der da spielt, wo er auch hingehört? Die Ergebnisse der letzten drei Jahre sprechen für Letzteres. Und auch beim Blick auf den aktuellen Kader wird deutlich, dass sich die Hamburger immer mehr der Zweiten Liga anpassen.

Als der HSV 2018 in seine erste Zweitliga-Saison startete, war das Team der Hamburger noch gespickt mit vielen prominenten Namen. Spieler wie Douglas Santos, Kyriakos Papadopoulos, Lewis Holtby, Gotoku Sakai, Aaron Hunt, Pierre Michel Lasogga, Fiete Arp oder Hee Chan Hwang liefen für den HSV in Liga zwei auf. Das klang noch alles nach ziemlich viel Bundesliga, reichte aber bekanntlich am Ende auch in der Zweiten Liga nur für Platz vier.

Jung hat beim HSV die meiste Bundesliga-Erfahrung

In den folgenden Jahren wurde beim HSV immer wieder viel ausgetauscht. Zum erhofften Erfolg führte das letztlich auch nicht. Mittlerweile muss man sich in Hamburg an einen Kader gewöhnen, der nur noch ganz wenig an die Bundesliga erinnert. In der kommenden Saison wird das Bild wohl so deutlich wie noch nie zuvor sein.

Mit Aaron Hunt hat der HSV den letzten Spieler mit großer Bundesliga-Vergangenheit in diesem Sommer abgegeben. In über 300 Erstligaspielen stand er auf den Platz. Auf diese Zahl und Erfahrung wird womöglich der komplette HSV-Kader der kommenden Saison nicht kommen. Im aktuellen Profi-Aufgebot der Hamburger hat Gideon Jung (78) die meisten Einsätze in der Bundesliga in seiner Vita stehen. Jung soll allerdings auf jeden Fall noch abgegeben werden. Die meiste Bundesliga-Erfahrung wird beim HSV wohl künftig Sonny Kittel mit 60 Erstliga-Spielen für Frankfurt und Ingolstadt haben. Die Mehrzahl der aktuellen HSV-Profis kennt die Erste Liga nur aus dem TV.  

Der HSV will beim neuen Kader mehr auf Mentalität setzen

Die Zeit der großen Namen scheint in Hamburg erst mal vorbei zu sein. Das deuten auch die ersten Transfers des Sommers an. Sebastian Schonlau (kommt aus Paderborn) und Jonas Meffert (soll aus Kiel kommen) sind Spieler, die auch bei vielen anderen Zweitligisten ohne großes Aufsehen hätten landen können.

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Nach drei Jahren in Liga zwei scheint der HSV endlich komplett im Unterhaus angekommen zu sein. Das Prädikat bester Kader der Zweiten Liga werden die Hamburger in der anstehenden Saison wohl kaum mehr haben. Der Plan: Im vierten Anlauf in der Zweiten Liga soll beim HSV mehr auf Mentalität und im Zweifel weniger auf Qualität gesetzt werden. Ob das der richtige Weg ist, wird sich zeigen.

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